Kommentar Vieles war undenkbar

Der Leiter des Olympiastützpunktes Rheinland, Michael Scharf, sieht es als eine Art "Goldmedaille": Das Bonner Tannenbusch-Gymnasium hat den Titel "Eliteschule des Sports" für weitere vier Jahre vom Deutschen Olympischen Sport-Bund zuerkannt bekommen.

Alle 39 in Deutschland bestehenden Eliteschulen standen auf dem Prüfstand. Nur elf von ihnen überzeugten im ersten Anlauf - darunter auch das Tannenbusch-Gymnasium, das eng mit dem Bonner Fechtinternat zusammenarbeitet.

Die Entwicklung von Spitzensportlern ist heute nur möglich, wenn ein optimales Zusammenspiel von anfangs Schule, später Ausbildung/Beruf und Leistungssport möglich ist.

In den Sportklassen des Tannenbusch-Gymnasiums wird vieles ermöglicht, was früher undenkbar schien: Kurz nach sieben Uhr morgens etwa treffen sich Fechter, Taekwondoka, Fünfkämpfer, Judoka und Schwimmer zum gemeinsamen Athletiktraining unter Anleitung eines Bundestrainers, gegen zehn Uhr geht es dann per Bus in die Schule, wo die Mitschüler längst Unterricht haben.

Mögliche Defizite werden durch Förderunterricht in Kleingruppen oder Nachhilfe am Nachmittag ausgeglichen. Gleiches passiert, wenn die Sportler Unterricht versäumen, wenn sie etwa bei Europa- oder Weltmeisterschaften antreten.

Alles das steht und fällt mit dem Engagement der handelnden Personen. Mit dem dreimaligen Olympia-Teilnehmer Jürgen Nolte hat die Bonner Eliteschule dabei den optimalen Koordinator.

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