Weltmeisterschaften der Kadetten und Junioren in Taschkent OFC-Nachwuchs will Medaillen

BONN · Spannende und anstrengende Zeiten für die Nachwuchsfechter im Damen- und Herrenflorett des OFC Bonn. Am vergangenen Wochenende durften einige bei den deutschen Meisterschaften der Aktiven in Tauberbischofsheim mitwirken, aber jetzt wartet auf vier Bonner Athleten der Saisonhöhepunkt.

 Um WM-Medaillen fechten die Schützlinge von Bundestrainer Konstantinos Lymperopoulos (links) in Taschkent: (von links) Valentina Moor, Dominik Schoppa, Björn Erik Weiner und Markus Hamlescher.

Um WM-Medaillen fechten die Schützlinge von Bundestrainer Konstantinos Lymperopoulos (links) in Taschkent: (von links) Valentina Moor, Dominik Schoppa, Björn Erik Weiner und Markus Hamlescher.

Foto: Henry

Vom 1. bis zum 9. April finden in Taschkent (Usbekistan) die Weltmeisterschaften der Kadetten (14 bis 16 Jahre) und Juniorinnen/Junioren (bis 19 Jahre) statt. Mit dabei sind im Juniorenbereich Valentina Moor, Dominik Schoppa und Björn Erik Weiner. Bei den Kadetten startet Markus Hamlescher. "Unser Ziel ist es, wie bei der Europameisterschaft eine Medaille im Mannschaftswettbewerb zu holen. Im Einzel hoffe ich, dass alle mindestens unter die besten acht kommen", blickte Konstantinos Lymperopoulos, der im Bonner Bundesleistungszentrum als Bundestrainer für den Nachwuchs zuständig ist, voraus.

"Eine Medaille mit nach Hause zu nehmen, wäre schön", ist Valentina Moor voller Vorfreude. Ihr Beispiel zeigt, wie intensiv die vergangenen Wochen für die OFC-Fechter waren, die Training, Wettkampf, Schule oder Studium unter einen Hut bringen müssen. Moor: "In letzter Zeit war es relativ heftig. Ich habe mindestens zweimal am Tag trainiert, und freitags stand schon die Reise zum nächsten Wettkampf an. Die Belastung ist derzeit schon groß." Die 19-Jährige geht aufs Fechtinternat und ist Schülerin des Tannenbusch-Gymnasiums, seines Zeichens Eliteschule des Sports. "Wir werden sehr gut unterstützt. Lehrer kommen zum Beispiel ins Internat zum Silentium", sagt Moor.

Für Dominik Schoppa lassen sich Leistungssport und Studium gut vereinbaren, "weil ich mir die Zeit fürs Studium selbstständig gut einteilen kann". Zur Zeit hat er Semesterferien, sodass er sich voll auf den Sport konzentrieren kann. Schoppa: "Bei der Europameisterschaft lief es zuletzt im Einzel nicht so gut, ich hoffe, das wird diesmal besser." Auch bei der DM am vergangenen Wochenende (33.) hatte er sich mehr vorgenommen. Zusammen mit Björn Erik Weiner und zwei Fechtern aus Weinheim bildet er ein Team und hofft darauf, dass wie bei der EM (Bronze) wieder eine Medaille herausspringt. Im Einzel will Weiner mindestens unter die besten 16 Fechter kommen. Kadett Markus Hamlescher peilt die Runde der besten acht an.

Alle hoffen darauf, dass sie ihr Weg irgendwann in die Nationalmannschaft der Aktiven führt. "Das ist sicherlich noch ein schwerer und langer Weg und kann wohl erst nach den Olympischen Spielen in Rio Realität werden", sagt Schoppa, der sich wie Valentina Moor im letzten Juniorenjahr befindet. Weiner hat noch zwei Jahre Zeit bis zum Wechsel zu den Aktiven. Bis dahin warten noch auf alle hartes Training und viele Wettkämpfe. "Das nötige Repertoire an Aktionen haben wir, aber wir alle brauchen noch den Feinschliff und vor allem viel mehr Erfahrung", spricht Weiner für die Junioren.

Bonner WM-Kandidaten

Valentina Moor: Damenflorett, 19 Jahre, Führende in der deutschen Juniorinnen-Rangliste, angehende Abiturientin am Tannenbusch-Gymnasium (Eliteschule des Sports), Fechtinternat.

WM-Ziel: Medaille

  • Dominik Schoppa: Herrenflorett, 19 Jahre, Zweiter der deutschen Junioren-Rangliste, Student Medienwissenschaften und Englisch an der Universität Bonn. WM-Ziel: letzte acht, Team-Medaille.
  • Björn Erik Weiner: Herrenflorett, 18 Jahre, Dritter der deutschen Junioren-Rangliste, Jura-Student in Bonn. WM-Ziel: mindestens letzte 16, Medaille mit der Mannschaft.
  • Markus Hamlescher: Herrenflorett, 16 Jahre, Führender der deutschen Kadetten-Rangliste, Schüler am Tannenbusch-Gymlnasium, Fechtinternat. WM-Ziel: letzte acht.
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