Niederpleiser Handballer empfangen Tabellenführer Dormagen

Schwere Aufgaben - Thomasberg muss zum Überraschungs-Neunten Bergneustadt

Niederpleiser Handballer empfangen Tabellenführer Dormagen
Foto: Horst Müller

Rhein-Sieg-Kreis. Handball-Oberligist TuS Niederpleis empfängt am Samstag (19.30 Uhr, Schulzentrum Niederpleis) den großen Favoriten und Tabellenführer, die Zweitvertretung des TSV Bayer Dormagen.

Als Tabellenzweiter reisen die Handballer der HSG Siebengebirge/Thomasberg am Samstag zum TV Bergneustadt, der den neunten Platz belegt und damit ganz überraschend zurzeit die beste Platzierung der drei oberbergischen Oberligisten aufweist. Als Aufsteiger aus der Verbandsliga ist Dormagen noch ungeschlagen, musste sich bisher aber zwei Mal mit einer Punkteteilung begnügen.

"Wenn wir einigermaßen gut aussehen wollen, müssen wir so wenig wie möglich Fehler machen. Die Dormagener sind unglaublich schnell, athletisch und technisch versiert und bestrafen jeden Fehler mit ihren Kontern. Wenn sie wechseln, gibt es keinen Leistungsabfall, ist TuS-Spielertrainer Reimar Gutte genauestens über die Stärken des Favoriten informiert. Allerdings muss der TSV mit Max Holst auf seinen derzeit wohl besten Spieler verzichten.

Der Sohn vom TuS-Vorsitzenden Armin Holst knallte am letzten Freitag im Länderspiel der DHB-Junioren gegen Tschechien mit dem Kopf gegen den Torpfosten, verlor dabei drei Zähne und erlitt eine Gehirnerschütterung. Dennoch verfügt die Truppe von Trainer Pascal Mahé, einem ehemaligen französischen Nationalspieler, über einen so ausgeglichen stark besetzten Kader, dass jeder Ausfall ohne Qualitätsverlust kompensiert werden kann.

Eine klare Sprache spricht der Torschnitt, der bei 39 Treffern pro Spiel liegt. Bei dieser schweren Aufgabe hat Gutte zu allem Überfluss auch noch gravierende Personalprobleme. Torwart Markus Rollinger, der im letzten Spiel überzeugte, fällt verletzt aus. Neben seinem Vertreter Stefan Dahs soll Sascha Hebborn, der allerdings schon seit geraumer Zeit aus beruflichen Gründen nicht mehr beim Training war, in das Aufgebot rücken.

Aus privaten Gründen ist Linksaußen Manfred Schnupp nicht dabei. Eine gute Nachricht kommt von Christoph Fritzen, der nach längerer Verletzungspause das Training wieder aufgenommen hat. Allerdings ist an einen Einsatz im Wettkampf noch nicht zu denken. HSG-Gegner Bergneustadt hatte vor der Saison einige wichtige Leistungsträger verloren und wurde daher als ein Abstiegskandidat gehandelt.

Doch die Zugänge Sven und Christian Georgewitsch erwiesen sich als Verstärkungen, und Mathias Kakuschki wuchs in die Rolle seines abgewanderten Bruders als Torjäger. Der Rückraumspieler belegt aktuell mit 77 Treffern den siebten Platz in der Torschützenliste. Außerdem wurde mit Stefan Kuxdorf ein wichtiger Leistungsträger der letzten Saison vor einigen Wochen reaktiviert.

"Wir sind auswärts noch ungeschlagen und fahren mit breiter Brust nach Bergneustadt. Der Traum geht weiter", spielt HSG-Trainer Klaus Otzipka auf die tolle Auswärtsbilanz und den vor der Saison kaum für möglich gehaltenen zweiten Platz nach elf Spielen an. Allerdings war die Vorbereitung in dieser Woche nicht optimal, denn wegen Krankheit und Verletzungen mehrerer Spieler sagte Otzipka das erste Training ab.

Außerdem muss Otzipka neben Spielmacher Sebastian Hofmann auch auf dessen Vertreter Christian Filipp verzichten. Der Mittelspieler zog sich einen Adduktorenriss zu und fällt mehrere Wochen aus. Wieder dabei ist nach zweiwöchiger Pause Achim Bernads, der sein berufliches Engagement in England beendet hat.

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