Starke Leistung des Keepers der Eisbären Berlin Kölner Haie verzweifeln an Vehanen

Köln · Mit 2:4 verloren die Kölner Haie ihr Heimspiel gegen die Eisbären Berlin, die sich auf ihren starken Torwart Petri Vehanen verlassen konnten. Durch die Niederlage hat der KEC vorerst den Anschluss an das Toptrio der DEL verloren.

 Eisbären-Torwart Petri Vehanen zeigte beim 3:1-Sieg gegen Straubing eine starke Leistung.

Eisbären-Torwart Petri Vehanen zeigte beim 3:1-Sieg gegen Straubing eine starke Leistung.

Foto: Uwe Anspach

Auch eine knappe halbe Stunde nach der Schlusssirene war Alexander Sulzer aus dem Staunen noch immer nicht raus. Fast ungläubig blickte der Verteidiger der Kölner Haie in der Mixed Zone der Lanxess Arena in die Runde, als er sich an die 39. Minute der Partie gegen die Eisbären Berlin erinnerte.

In Unterzahl stemmten sich die Kölner gegen ein drohendes Gegentor, als sie so ziemlich aus dem Nichts zu einem Konter ansetzten. Philip Gogulla brach auf der rechten Seite durch, behielt frei vor dem Berliner Gehäuse die Übersicht und legte quer zum mitgelaufenen Nico Krämmer. Der hätte die Scheibe am geschlagen wirkenden Petri Vehanen eigentlich nur noch vorbei über die Torlinie schieben müssen. Doch der Goalie Berlins machte sich blitzartig ganz lang und begrub den Puck unter sich. „Das war eine unglaubliche Parade“, befand Sulzer. „In 99 von 100 Fällen führt solch eine Chance zu einem Tor.“

Anstatt „zum richtigen Zeitpunkt“ (Verteidiger Moritz Müller) mit 2:1 in Führung zu gehen, kassierte die Mannschaft von Trainer Cory Clouston im direkten Gegenzug ein unglückliches Stocher-Gegentor, von dem sie sich nicht mehr so recht erholte. Am Ende stand eine Kölner 2:4-Niederlage.

Routinier pariert Penalty

Krämmers vergebene Großchance war der Knackpunkt in einer sehr engen Begegnung, in der Vehanen durch mehrere Glanzparaden den kleinen Unterschied ausmachte. Der finnische Routinier parierte beim Stand von 1:1 unter anderem einen Penalty von Felix Schütz. „Vehanen hat das Tor zugemacht, er war ein anstrengender Gegner“, stöhnte der Kölner Angreifer Sebastian Uvira nach der siebten Saisonniederlage, die Clouston in die Rubrik „vermeidbar“ einordnete. „Wir hatten genügend Möglichkeiten, die Partie zu gewinnen. Es war eines dieser Spiele, in denen eine mangelnde Chancenverwertung vom Gegner bestraft wird“, sagte der Kanadier.

Sein Gegenüber war dagegen erleichtert. „Wir wussten, dass es ein hartes Stück Arbeit werden würde“, erklärte Eisbären-Coach Uwe Krupp, der seinem Schlussmann ein Sonderlob aussprach: „Wir haben in Petri Vehanen im Moment einen Rückhalt, der unserer Mannschaft entweder die Chance gibt, wieder ins Spiel zurückzukommen oder im Spiel zu bleiben.“

Der KEC hat den Anschluss an das Toptrio der DEL vorerst verloren. Gegen München (2:3), Berlin (2:3, 2:4) und Nürnberg (2:3) hat Cloustons Team in dieser Saison noch keinen einzigen Zähler eingefahren. Ändern können die Haie dies am Freitag (19.30 Uhr) bei den Ice Tigers, die durch die Verpflichtung des 566-fachen NHL-Stürmers John Mitchell personell noch einmal nachgelegt haben. „Nürnberg verfügt über eine kräftige, stabile Mannschaft. Wir müssen bei 100 Prozent sein, sonst wird es schwer“, prognostiziert Uvira.

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