Ein Amerikaner soll nun bei den Baskets die Fäden ziehen

Andrew Wisniewski heißt der neue Bonner Pointguard

Bonn. Es war der 18. November vergangenen Jahres: Erstes Heimspiel der Telekom Baskets Bonn im Uleb-Cup gegen das Überteam von Roter Stern Belgrad - der Abend endete mit ätzenden Rauchbomben serbischer Fans, die selbst den überraschenden Bonner Sieg nach Verlängerung in den Schatten stellten. Doch in den Baskets-Erinnerungen an diesen denkwürdigen Basketballabend muss auch der Name Andrew Wisniewski gestanden haben, denn der junge Amerikaner hatte die Bonner Abwehr mit seinem virtuosen Spiel schier durcheinandergewirbelt - und nebenbei 23 Punkte gemacht.

Seit Freitagabend steht fest: Playmaker Andrew Wiesniewski zieht künftig die Fäden auf dem Hardtberg. Der 24 Jahre alte und 1,91 Meter große Amerikaner unterschrieb einen Zweijahresvertrag und ist damit schon der vierte Neue mit einem Zweijahresvertrag. Offenbar unternimmt das Baskets-Team hinter dem Team nun Versuche, Spieler langfristiger als bisher zu binden. Damit dürfte auch das Verwirrspiel im Internetforum der Baskets, wie lange denn nun der Hauptsponsorvertrag mit der Deutschen Telekom noch läuft, beendet sein.

"Wir hatten vor Beginn der letzten Saison einen neuen Dreijahresvertrag abgeschlossen, aber das aus bestimmten Gründen nicht an die große Glocke gehängt", sagt Wolfgang Wiedlich auf Anfrage. Der Baskets-Präsident hat folglich Planungssicherheit bis Ende der übernächsten Saison. Mit Wiesniewski geht aber auch die Ära der "Balkan-Spielmacher" - nach Aleksander Capin und Branko Milisavljevic - in Bonn zu Ende. Und das ausgerechnet unter dem neuen Headcoach aus Kroatien.

"Mit Andrew kommt ein Spieler mit viel Intelligenz und Variabilität nach Bonn. Er ist nicht nur ein guter Passgeber, sondern auch ein ebenso guter Scorer", sagt Danijel Jusup, für den Wisniewski auf der Kandidatenliste für der "Position 1" ganz oben stand. Der junge Amerikaner gilt als jung, schnell, dribbelstark und wurfsicher.

Nach drei sehr erfolgreichen Jahren am College von Centenary (Louisiana, USA), wo er in jeder Saison die Bestmarken bei Assists und erzielten Punkten hielt, wechselte Wisniewski im vergangenen Sommer zum renommierten serbischen Klub "Roter Stern", den er in der regulären Spielzeit auf Platz eins der serbischen Liga führte. In der noch hochklassigeren Adria-League erzielte er in 23 Spielen durchschnittlich 12 Punkte und 3,3 Assists.

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