DFL-Geschäftsführer DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig wird am Donnerstag 50

Köln · Als in Köln verwurzelter Rheinländer hätte es sich Andreas Rettig nicht vorstellen können, die Vollendung seines 50. Lebensjahres am Donnerstag an seinem Arbeitssitz in Frankfurt am Main zu feiern. Statt zum Äppelwoi zwischen Wolkenkratzern lud er Freunde und Weggefährten nach Köln zum Umtrunk in eine urige Kneipe ein.

 Sein Büro hat er in Frankfurt, in Köln aber ist er zu Hause: Andreas Rettig, Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga.

Sein Büro hat er in Frankfurt, in Köln aber ist er zu Hause: Andreas Rettig, Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga.

Foto: dpa

Vor wenigen Monaten bezog der Fußballfunktionär, der nach eigenen Angaben eine "Krawatten-Allergie" hat, in der Bankenmetropole bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) sein Büro. Als Geschäftsführer ist er dort für den Spielbetrieb und die Lizenzierungen der Vereine maßgeblich zuständig. Es stellt den vorläufigen Gipfel der Karriere eines einstmals mit "bescheidenem Talent", wie er es gerne bezeichnet, ausgestatteten Oberligafußballers (u.a. FV Bad Honnef, SC Brück, Viktoria Köln) dar.

Entdecker und Lehrmeister von Andreas Rettig als künftiger Fußballmanager war Reiner Calmund. Er holte ihn in nach Leverkusen. Rettig absolvierte bei der Bayer AG die Ausbildung zum Industriekaufmann und später zum Wirtschaftsassistenten, arbeitete daneben in der Nachwuchsabteilung von Bayer 04 und machte seine Fußballlehrerlizenz.

1998 nabelte sich Andreas Rettig vom Werksclub ab, ging zum SC Freiburg, wo er bis 2002 an der Seite von Volker Finke viel bewegte und Erfolge feierte. Statt danach das Angebot zur Rückkehr nach Leverkusen anzunehmen, wechselte Rettig bis Dezember 2005 zum 1. FC Köln. Mit sechs Jahren seine längste Zeit verbrachte er bis zum vergangenen Sommer beim FC Augsburg, dem unter seiner Führung der Bundesligaaufstieg und -klassenerhalt gelang.

Und nun also die Deutsche Fußball Liga. Dort brachte sich Andreas Rettig bereits vor seinem offiziellen Arbeitsbeginn ausgesprochen positiv ein. Schließlich gelang ihm bei der Sicherheitsdiskussion, die aus dem Ruder zu laufenden drohte, der Dialog mit den aufgebrachten Fan-Vertretern. Solche deeskalierenden Maßnahmen werden am Donnerstag wohl kaum notwendig sein, wenn Rudi Völler und Co. dem Geburtstagskind in dessen Kölner Wahlheimat mit Kölsch zuprosten.

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