Ringen-Bundesliga 8:31 - TKSV Duisdorf verliert in Mömbris

BONN · Der TKSV Duisdorf hat seinen letzten Kampf in der Saison 2013/14 der ersten Ringer-Bundesliga verloren. Der TKSV unterlag am Samstagabend bei der RWG Mömbris-Königshofen mit 8:31. Die Duisdorfer beenden ihre insgesamt 19. Saison in der ersten Bundesliga auf dem siebten Tabellenplatz.

1976 war der traditionsreichste nordrhein-westfälische Ringerclub erstmals in die höchste Deutsche Ringerliga aufgestiegen. Während für Bonn die Saison gelaufen ist, können sich in der Gruppe Nord vier Vereine auf die anstehenden Play-offs freuen. Folgende Teams werden ab dem 11. Januar zusammen mit den vier qualifizierten Clubs der Gruppe Süd in der K.o.-Runde den Deutschen Meister ermitteln: Der ASV Mainz, KSV Köllerbach, die Ringerwettkampfgemeinschaft Mömbris/Königshofen und der 1. Luckenwalder SC.

Als sportlicher Absteiger steht der FC Erzgebirge Aue fest. Bitter lief die Saison für den AC Lichtenfels. Der Athleten-Club hatte in dieser Saison extra seinen Etat erhöht, um die ersehnten Play-offs zu erreichen. Zwei Ringerwettkampftage vor Saisonende hatte Lichtenfels die Endrunde auch fest im Blick.

Da Luckenwalde aber völlig überraschend am 15. Kampftag gegen Mömbris gewann, kam es am Samstagabend in Lichtenfels zum entscheidenden Duell gegen Luckenwalde. Den Krimi um das letzte Play-off-Ticket gewann Luckenwalde dann durch einen 17:16-Erfolg.

Zurück zum TKSV Duisdorf. Da der siebte Tabellenplatz für die Rheinländer schon vor dem Auswärtskampf in Mömbris feststand, verzichteten die Vereinsverantwortlichen des TKSV darauf, ihre ausländischen Athleten einfliegen zu lassen. Die Gewichtsklasse 66 Kilogramm Freistil ließen sie unbesetzt. Acht von den zehn Ringkämpfen entschieden die Hausherren für sich.

Zweimal gewannen die Bonner. Einen 4:0-Erfolg erzielte Vasileios Tersenidis im griechisch-römischen Stil gegen Maximilian Stadtmüller in der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm. Einen großartigen Kampf zeigte auch David Harth im Greco bis 96 Kilogramm. Auch wenn sein Gegner Marc Bonert aus der zweiten Mannschaft nachrückte und ebenso wie Harth eigentlich in der 84 kg-Klasse startet, landete der Bonner nach 4:01 Minuten einen spektakulären Schultersieg.

Bonert hatte einen Moment nicht aufgepasst. Blitzschnell erkannte David Harth seine Chance und beförderte seinen Gegner auf die Matte. Wie es beim TKSV Duisdorf nun weitergeht, klärt sich in den kommenden zwei Wochen. Die Rheinländer denken darüber nach, freiwillig in die Oberliga zurückzugehen und stehen mit diesen Überlegungen auch nicht alleine da.

Einige Vereine wollen die hohen Kosten des internationalen und nationalen Verbandes nicht mehr tragen. Bis zum 15. Januar müssen die Bundesligavereine entscheiden, ob sie melden oder nicht. Wer sich gegen die Bundesliga entscheidet, muss eine Gebühr von 5000 Euro bezahlen. Alleine diese Gebühr ist höchst fragwürdig.

Die Kampfübersicht

(TKSV-Ringer zuerst genannt)

Griechisch-Römisch (55 kg): Vasileios Tersenidis - Stadtmüller 4:0

Freistil (60 kg): Furkan Mutluer - Krastanov 0:4

Freistil (66 kg): TKSV ohne Nennung 0:4

Greco (66 kg): Daniel Persch - Venkov 0:4

Greco (74 kg): Michael Schubert - Özgün 0:3

Freistil (74 kg) Patrick Dominik - Bolaghi 0:4

Greco (84 kg) Kai Stein - Stange 0:4

Freisstil (84 kg) Sascha Büschner - Weisenberger 0:4

Greco (96 kg) David Harth - Bonert 4:0

Freistil (120 kg): Justin James - Ferdinand 0:4

Viertelfinale Play-offs: Mömbris - Adelhausen, Köllerbach - Weingarten, Mainz - Triberg, Luckenwalde - Nendingen

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