Fußball-Bezirksliga Uckerath will zurück ins Titelrennen

RHEIN-SIEG-KREIS · Mit Druck können die Bezirksligafußballer des SC Uckerath offenbar nicht umgehen. Immer dann, wenn das Team von Trainer Fatih Özyurt in der Vergangenheit zum Sturm auf die Spitzengruppe ansetzte, folgten herbe Rückschläge. Am Ostermontag aber soll sich das ändern.

 Mit einem Sieg gegen Niederkassel wollen Thomas Schneider (links) und der SC Uckerath selbst noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen.

Mit einem Sieg gegen Niederkassel wollen Thomas Schneider (links) und der SC Uckerath selbst noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen.

Foto: Wolfgang Henry

"Satzbälle kannst du vergeben. Wichtig ist, dass du den Matchball verwandelst", bemüht Özyurt vor dem Top-Spiel des Drittplatzierten gegen den Tabellenzweiten 1. FC Niederkassel (15 Uhr, Kantelberg) einen Vergleich aus dem Tennis.

Wobei ein Erfolg gegen den FCN freilich noch kein Matchball wäre. Allenfalls ein Breakball auf dem Weg zum Matchgewinn. Özyurt gibt sich dementsprechend kämpferisch: "Noch ist der Zug in Richtung Landesliga für uns nicht abgefahren. Wir dürfen allerdings nicht verlieren", erklärt er. Zupass kommt Özyurt dabei, dass Routinier Andreas Bogdanow wieder ein Anwärter auf die Anfangsformation ist und auch Markus Wosch in der Offensive Akzente setzen kann. Für Lukas Rundel indes käme ein Einsatz noch zu früh.

Niederkassels Coach Gregor Eibl will sich jedoch nicht in die Aufstiegssuppe spucken lassen. "Die Uckerather müssen mindestens zwei Breakbälle verwandeln, wenn sie überhaupt eine Chance haben wollen. Und einen Matchball bekommen sie schon gar nicht", stichelt er. "Ich hoffe, dass der SC Uckerath am Montag wieder versagt, wenn er unter Druck steht." Allein die Tatsache, einen weiteren Konkurrenten auf Distanz halten zu können, sei Motivation genug für sein Team.

"Wir bekommen nie etwas geschenkt. Mit Sicherheit werden die Hennefer sich gerade gegen uns mit Akteuren aus dem Mittelrheinligakader verstärken", fürch-tet Ralf Winiarz, Trainer des SV Lohmar und ob seiner kecken Sprüche die Reizfigur der Liga, vor dem Derby gegen den FC Hennef 05 II (Montag, 15 Uhr, Donrather Dreieck). Und er macht seinem Ruf wieder alle Ehre. "Ich will nichts geschenkt haben. Mitleid bekommst du geschenkt, Neid musst du dir erarbeiten. Von daher leiste ich offenbar gute Arbeit", erklärt er. Am Montag muss Winiarz allerdings auf Denis Durukanli und Fabrizio Chiappin (gesperrt) sowie auf die Urlauber Lukas und Jonas Timmer verzichten.

Nicht nur deshalb zollt er den Gästen Respekt: "Ich habe Hennef beobachtet und fand das Team stärker als zuletzt Siegburg 04 II. Beim SSV reichten neun Leute zum Punktgewinn, gegen Hennef werden wir schon elf Spieler brauchen", sagt er mit einem gehörigen Schuss Ironie.

Hennefs Spielertrainer Michael Theuer möchte Winiarz dann auch nicht enttäuschen. "Ich könnte mir denken, dass wir Jetgzon Krasniqi, Marcos Rieck, Lennart Reschke und eventuell auch Marius Ehrenstein von oben bekommen", erklärt er. Dazu kommen noch einige A-Junioren und Emre Altintas, dessen Sperre abgelaufen ist. Fehlen wird lediglich Marcel Schorn.

Seinen Aufwärtstrend fortsetzen will der SV Bergheim gegen den Siegburger SV 04 II (Montag, 15 Uhr, Krausacker). "Im Falle eines Sieges können wir die Siegburger in der Tabelle überholen", weiß Bergheims Coach Olaf Bahne. Personell gesehen, hat Bahne bis auf Constantin Halpaus und Jan Fleßenkämper alle Mann an Bord. Bei den Kreisstädtern "war zuletzt die ganze Verunsicherung zu sehen, die im Team steckt", meint Trainer Carsten Loch. Nachdem sie zuletzt weder in Unter- noch in Überzahl eine brauchbare Leistung ablieferten, soll's nun in Bergheim mit elf gegen elf klappen. Doch fällt neben den Langzeitverletzten auch Julian Fälber (Schulter ausgekugelt) aus.

Kaum hatte der SV Menden genug Personal, da setzte es mit dem 0:3 in Niederkassel prompt eine Niederlage. Doch der Montag verspricht Besserung, denn in Anbetracht der Tatsache, dass Severin Kopatz und wohl auch Martin Hen-nig und Stefan Huesmann ausfallen, stellt sich die Elf gegen den TSV Weiß (15 Uhr) von selber auf.

Konzentrationsmängel und fehlende taktische Disziplin ließen den Wahlscheider SV zuletzt zweimal einen scheinbar sicheren Vorsprung verspielen. Im Gastspiel bei Fortuna Bonn (Montag, 15 Uhr) sollen die Nachlässigkeiten abgestellt werden. Torwart Stefan Funken ist wieder spielberechtigt.

"Die nächsten beiden Spiele sollten wir gewinnen", erwartet Sascha Mühlmann, Trainer des FSV Neunkirchen-Seelscheid, aus den Partien gegen den SV Wachtberg (Montag, 15.15 Uhr) und Fortuna Bonn sechs Zähler. Nicht dabei ist Ayko Schneeweis aus disziplinarischen Gründen.

Info: In der Fußball-Bezirksliga konnte keine "Elf der Woche" ermittelt werden, weil mehr als die Hälfte der Mannschaften bei FuPa keine Aufstellung eintrug.

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