Fußball-Bezirksligist SV Bergheim Trainer und Team nicht mehr auf einer Wellenlänge

RHEIN-SIEG-KREIS · Beim Fußball-Bezirksligisten SV Bergheim hängt der Haussegen schief. Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Spielzeit hat der neue Trainer Marcus Korek die Nase gestrichen voll von seinem Team und den Leistungen, die seine Schützlinge auf dem Feld bislang ablieferten.

 Die Qualität ist vorhanden, die Entschlossenheit fehlt noch: Maximilian Orth (links) und der SSV 04 müssen sich steigern.

Die Qualität ist vorhanden, die Entschlossenheit fehlt noch: Maximilian Orth (links) und der SSV 04 müssen sich steigern.

Foto: Wolfgang Henry

Ein einziger Punkt auf der Habenseite, zuletzt ein vernichtendes 0:7 beim VfL Rheinbach: Die Spieler funken mittlerweile offenbar auf einer anderen Welle als der Übungsleiter.

Dementsprechend klare Worte findet Korek dann auch vor dem Heimderby gegen den FC Hennef 05 II (Sonntag, 15 Uhr, Krausacker), der freilich auch nicht besser dasteht: "Wenn nicht umgesetzt wird, was das Trainerteam vorgibt, dann ist ja deutlich zu sehen, was passiert.

Es scheint so, als würden sich einige meiner Spieler überschätzen", giftet der Coach. "Mit der fehlenden Einstellung und der mangelnden Laufbereitschaft, die wir zuletzt gezeigt haben, werden wir ganz unten mitspielen", ist Korek sicher.

Viele Zuschauer beim brisanten Spiel

Bei den Hennefern indes ist trotz der mageren Punktausbeute und der schwachen Vorstellung beim jüngsten 0:1 gegen Wahlscheid noch kein Feuer unterm Dach. Allerdings stellt Trainer Michael Theuer fest: "Allmählich sollten wir mal loslegen." Das Problem: "Wenn der VfL Rheinbach immer in der Woche zuvor den Gegner deklassiert, gegen den wir anschließend spielen, sind gegen uns alle auf Wiedergutmachung aus und daher besonders motiviert."

Eine große Zuschauerkulisse und ein brisantes Spiel erwartet der Wahlscheider SV gegen den Erzrivalen SV Lohmar (Sonntag, 15 Uhr, Krebsauel). Lohmars Coach Ralf Winiarz backt derzeit allerdings kleine Brötchen und will den "Intimfeind" nicht unnötig reizen.

"Es fehlte Moral, Wille, Leidenschaft und Einsatz"

"Wenn's nach mir ginge, dann müsste der WSV jetzt für unsere 0:4-Pleite gegen Neunkirchen büßen. Aber ich habe keine Ahnung, wie meine Mannschaft reagiert", grübelt er. "Am vorigen Wochenende fehlte bei uns alles: Moral, Wille, Leidenschaft und Einsatz. Ich bin immer noch sprachlos", sieht er sich in einer ähnlichen Lage wie der Kollege Korek. Winiarz' einziger Trost: "So schlecht können wir nicht noch einmal spielen."

Wahlscheids Übungsleiter Gerd Klink warnt seine Elf derweil davor, den Kontrahenten nach dessen jüngster schwacher Vorstellung zu beurteilen. "Im Vorjahr haben wir auf eigenem Platz katastrophal gespielt und 0:3 verloren", erinnert er sich nur ungern. "Außerdem soll sich keiner etwas darauf einbilden, dass wir vor einigen Wochen im Kreispokal mit 4:0 in Lohmar gewonnen haben."

Ausgerechnet vor dem Top-Spiel gegen den punktgleichen Verfolger SSV Bornheim (Sonntag, 15.15 Uhr, Breitscheid) weilt Sascha Mühlmann, Coach des Spitzenreiters FSV Neunkirchen-Seelscheid, beim Trainerlehrgang; für ihn leitet Co-Trainer Jörg Schallenberg die Übungseinheiten.

FSV spielt ohne Max Strajhar

Am Sonntag ist Mühlmann freilich vor Ort. "So ein Spiel lasse ich mir nicht entgehen. Es wird Zeit, dass die Bornheimer endlich das erste Gegentor kassieren", stichelt er. "Das Tiefstapeln nimmt mir jetzt ohnehin keiner mehr ab." Verzichten muss der FSV auf Max Strajhar.

Dem offensivstarken Aufstiegsfavoriten VfL Rheinbach (zwölf Treffer in den beiden letzten Partien) will der SV Menden auf heimischem Boden mit eigener Offensivkraft begegnen (Sonntag, 15 Uhr). "Wir sind selbstbewusst", verspricht Spielertrainer Nico Schmied den Gästen einen "heißen Tanz". Schmied weiß allerdings, dass in der Defensive noch einiges zu verbessern ist.

Schnellstmöglich den Erfolg suchen will der SC Uckerath beim TSV Weiß (Sonntag, 15 Uhr). "Schließlich sind wir vier Punkte hinter unserem Soll", meint Coach Fatih Özyurt. Es fehlen Lukas Lich-tenberg, Kevin Müllerke, Florian Hahn und Andreas Bogdanow.

"Qualität allein reicht nicht, um zu gewinnen"

Mehr Entschlossenheit und Ideen fordert Kinan Moukhmalji, Trainer des Siegburger SV 04, von seiner Elf vor der Partie bei Fortuna Bonn (Sonntag, 15 Uhr). "Qualität allein reicht nicht, um zu gewinnen. Auch der Wille muss dazukommen", mahnt er. Helfen soll dabei wieder Felix Heinz.

"Ich persönlich sehe es als Pflicht an, am Sonntag einen Dreier zu holen", sagt Dietmar Rombach, Trainer des SV Eitorf 09, vor dem Heimspiel (15 Uhr) gegen den Oberkasseler FV - quasi als Wiedergutmachung für die Vorwochenpleite gegen Weiß.

"Aber wir haben gesehen, dass wir Ausfälle wie die von Marcel Kaptein oder Jochen Sehl nicht so einfach wegstecken können", erklärt er. Der FC Spich will bei TuRa Oberdrees (Sonntag, 15 Uhr) an die gute Vorstellung anknüpfen, die das Team zuletzt gegen Fortuna Bonn zeigte.

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