Rheinlandliga Erst nach dem Abpfiff wird es hektisch

OBERWINTER/BAD BREISIG · Zwei torlose Unentschieden lautete die Bilanz der beiden hiesigen Fußball-Rheinlandligisten TuS Oberwinter und SG Bad Breisig am Wochenende. Während Bad Breisigs Trainer Ilkay Keskin mit dem Resultat im Gastspiel beim TuS Mosella Schweich sehr gut leben konnte, muss sich der TuS ankreiden, im Heimspiel gegen den FSV Trier-Tarforst zwei Punkte liegen gelassen zu haben.

 Dem TuS-Torjäger droht eine mehrwöchige Sperre: Philipp Ruthsch sah "rot".

Dem TuS-Torjäger droht eine mehrwöchige Sperre: Philipp Ruthsch sah "rot".

Foto: Martin Gausmann

TuS Oberwinter - FSV Trier-Tarforst 0:0: Hätte irgend jemand vor der Partie den Verantwortlichen von Oberwinter einen Zähler vorgeschlagen, hätte man wohl ohne zu zögern zugegriffen. Nach dem Spiel muss man allerdings festhalten, dass Oberwinter den Platz als Sieger hätte verlassen müssen. Der TuS musste auf gleich acht Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft verzichten, und so brachte Trainer Tomas Lopez eine echte Fohlen-Elf auf den Platz.

Diese agierten allerdings weitaus besser und engagierter als erwartet. Die Abwehr stand sicher und ließ fast nichts zu, und je länger die Partie dauerte, desto mehr übernahm der TuS die Initiative. Bereits in der 1. Minute hatte Yannick Saess eine gute Chance nach einem langen Einwurf, brachte das Leder aber nicht im Tor unter. Die beste Möglichkeit der Partie vergab Jonas Jaber in der 65. Minute, als sein Kopfball von der Latte abprallte.

Nach dem Abpfiff wurde es noch einmal hektisch. Philipp Ruthsch war mit zahlreichen Spielern und Verantwortlichen von Trier aneinander geraten und kassierte die Rote Karte. Kein Wunder, dass Oberwinters Co-Trainer Hans Gräfe angefressen war: "Die Sache mit Philipp fehlte uns gerade noch angesichts so vieler verletzter Spieler. Sportlich gesehen hätten wir gewinnen müssen. Wir haben zwei Punkte verschenkt."

TuS Oberwinter: Richter, Nuhn, Dogan, Alt, Schweigert, Jaber, Ruthsch, Brötz, Merken, Enke, Saess (65. Tahtaci).

TuS Schweich - SG Bad Breisig 0:0: Die SG Bad Breisig bekam es in Schweich mit einem Gegner zu tun, der vor allem über den Kampf den Weg ins Spiel finden wollte. Meistens spielte sich die Partie zwischen den beiden Strafräumen ab, die meisten Möglichkeiten hatten aber die Gäste aus Bad Breisig. Immerhin ist die Mannschaft von Ilkay Keskin nun seit vier Spielen ohne Gegentor.

Bad Breisig war über weite Strecken das bessere Team. Cemal Kaldirim, nach abgesessener Sperre wieder in der Startformation, vergab schon in der 6. Minute aus rund 16 Metern. Offensiv-Kollege Alper Dogan tat es ihm nach einer halben Stunde gleich und brachte das Leder aus aussichtsreicher Position ebenfalls nicht im Tor unter. Wenn die Gastgeber mal nach vorne kamen, dann fanden sie stets in Breisigs Schlussmann Andreas Pütz ihren Meister.

Auch nach der Pause änderte sich das Bild nicht. Breisigs beste Möglichkeit vergab Gökhan Akakoca in der 80. Minute, Schweichs beste Chance landete in der Schlussminute an der Latte. Zu diesem Zeitpunkt war Breisig mit einem Mann weniger auf dem Feld, denn der eingewechselte Edis Ramovic hatte in der 89. Minute nach einem Handgemenge die Rote Karte gesehen. "Alles in allem ist das ein gerechtes Resultat. Man muss auswärts auch mal mit einem Unentschieden zufrieden sein", meinte Bad Breisigs Trainer Ilkay Keskin.

SG Bad Breisig: Pütz, Siljkovic, Sapouma, Lückenbach, Kreuzberg, Prenku, Kaldirim, Akakoca, Friese (85. Erol), Dogan (65. Ramovic), Arburso (65. Donkor).

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