1:6 gegen Mönchengladbach Am Ende bricht Hennef ein

HENNEF · Stark begonnen - sehr stark nachgelassen. Nachdem der Fußball-Regionalligist FC Hennef dem Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach II eine Stunde lang die Stirn geboten hatte, brach er am Ende völlig ein und verlor auch in der Höhe verdient mit 1:6 (1:1).

 Meistens hinterhergelaufen: Marius Ehrenstein (links) muss einen Gladbacher ziehen lassen.

Meistens hinterhergelaufen: Marius Ehrenstein (links) muss einen Gladbacher ziehen lassen.

Foto: Henry

Der Pausenstand war aus Sicht der Gastgeber sicher etwas schmeichelhaft, weil Nils-Simon Remagen eine von zwei Möglichkeiten zum Ausgleich genutzt hatte (40.), aber bis dahin hatten die Hennefer der individuellen Klasse der Borussen zumindest Leidenschaft und gutes Zweikampfverhalten entgegengesetzt. Nach einer Viertelstunde hatte Nico Brandenburger die Gäste vor 410 Zuschauern in Führung geschossen. Seinen Elfmeter nach einem Foul von Marcel Radschuweit an Giuseppe Pisano konnte FCH-Keeper René Monjeamb zunächst noch parieren, gegen den Nachschuss war er jedoch machtlos.

"Nach dem Ausgleich dachten wir, dass die zweite Halbzeit ganz schwer werden würde. Gottseidank haben wir dann aber relativ schnell das 2:1 und 3:1 vorgelegt", sagte Borussen-Trainer Sven Demandt, der eine extrem abbauende Hennefer Mannschaft sah, die nach dem Seitenwechsel keine einzige echte Tormöglichkeit mehr zustande brachte.

Die trotz des Ausfalls von sieben Stammspielern von Trainer Marco Bäumer auf Angriff eingestellten Gastgeber suchten ihr Heil nach dem 1:3-Rückstand (56. und 67., jeweils durch den starken Pisano) in bedingungsloser Offensive. Die sich ihnen dadurch bietenden Freiräume nahmen die Mönchengladbacher dankend an. Zunächst aber sorgten die Spieler beider Teams für mehr Platz auf dem Spielfeld: Nach einer unsportlichen Attacke des bis dahin stärksten Hennefers, Sertan Yegenoglu, am Gästetorwart, "ahndete" Gladbachs Linksverteidiger Christopher Lenz dieses Foul, indem er Yegenoglu heftig umstieß. Der unauffällige und sichere Schiedsrichter Thorben Siewer schickte die Kontrahenten mit "Rot" in die Kabine (69.). Während die Hennefer danach völlig den Faden verloren, spielte der Tabellenvize seine technische Überlegenheit und seine Kombinationssicherheit nun clever aus. Bilal Sezer (79.), Matthias Zimmermann (87.) und Pisano mit seinem dritten Treffer (90.) machten aus der Niederlage für die Hausherren ein Debakel.

"Ich hatte vor dem Spiel gesagt, dass die Mönchengladbacher für mich die stärkste U 23 der Liga sind. Dass das nicht einfach dahergesagt war, dürfte jeder mitbekommen haben. Auch wenn wir viele Ausfälle hatten, darf man sich nicht so präsentieren, wie wir es in der letzten Viertelstunde getan haben", wollte FCH-Trainer Marco Bäumer seine Enttäuschung bei der Pressekonferenz nicht verbergen.

Nachdem der FC Kray auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz durch den überraschenden 1:0-Sieg bei RW Essen drei weitere Zähler verbuchen konnte, ist der Rückstand der Hennefer auf 13 Zähler angewachsen.

FC Hennef: Monjeamb, Ehrenstein (74. Moog), Radschuweit, Yegenoglu, Niewiadomski, Habl, Inger (74. Reitz), Jamann, Remagen, Eck (82. Binot), Bouallal.

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