Ronaldo schiebt Überstunden - Bale fehlt wegen Grippe

Madrid · Cristiano Ronaldo ist heiß auf den FC Bayern. Der Weltfußballer von Real Madrid will das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League am Mittwoch daheim gegen die Münchner trotz einer Muskelverletzung am linken Oberschenkel auf keinen Fall verpassen.

 Cristiano Ronaldo absolvierte in Madrid die erste komplette Trainingseinheit. Foto: Bernd Thissen

Cristiano Ronaldo absolvierte in Madrid die erste komplette Trainingseinheit. Foto: Bernd Thissen

Foto: DPA

Daher schiebt er auch Extraschichten: Fünf Stunden lang absolvierte der 29-Jährige am eigentlich freien Ostersonntag verschiedene Übungen. Ronaldo habe mit "großer Intensität" trainiert, teilte Real am Montag mit. Nach Clubangaben fehlte beim Training neben den verletzten Alvaro Arbeloa und Jesé auch der Waliser Gareth Bale "wegen des Anflugs einer Grippe".

Auf dem Trainingsgelände in Valdebebas nordöstlich der City schoss Megastar Ronaldo knapp drei Wochen nach seinem letzten Einsatz beim 3:0 im Viertelfinal-Hinspiel gegen Borussia Dortmund erstmals wieder aufs Tor. Auf seinem offiziellen Fanportal "Viva Ronaldo" ließ er dann euphorisch das Comeback verkünden: "He's baaaaaack!!! Cristiano is ready to go against Bayern Munich!".

Die Sportzeitung "As" war prompt begeistert. "CR7 hat seinen Hunger nach Spiel und Toren zur Schau gestellt", hieß es. Am Montag trainierte die WM-Hoffnung Portugals auch erstmals wieder normal mit seinen Teamkollegen. Carlo Ancelotti rechne für das Spiel im ausverkauften Estadio Santiago Bernabéu fest mit dem Einsatz seines Torjägers, so "As". In der laufenden Champions League egalisierte Ronaldo mit 14 Toren bereits den Rekord seines Erzrivalen Lionel Messi vom FC Barcelona aus der Saison 2011/12.

Die Frage lautet nach Angaben spanischer Medien inzwischen nur noch: Kommt Ronaldo gegen die Bayern von Anfang an zum Einsatz oder wird er gegen eine dann müdere Gästeabwehr in der zweiten Hälfte eingewechselt? Angesichts des bevorstehenden Comebacks herrsche beim frischgebackenen spanischen Pokalsieger aber auf alle Fälle viel Optimismus, stellte das Blatt "Marca" fest.

Doch nicht alle stimmen in den Jubel-Chor ein. Die Zeitung "El País" versicherte in einer Reportage am Montag, die Clubärzte von Real glaubten, Ronaldo mache vor allem eine Entzündung der Patellasehne zu schaffen, die er lange geheim gehalten habe. Der Mann aus Madeira habe trotz Schmerzen spielen und seine Torstatistik verbessern wollen.

Ronaldo sei erfolgsbesessen wie nie zuvor, wolle Messi als besten Kicker aller Zeiten übertreffen und dazu nach den Auszeichnungen von 2008 und 2013 noch drei Mal Weltfußballer werden. Er werde nicht nur von Überehrgeiz, sondern auch von Landsmann, Agent und Freund Jorge Mendes angetrieben. Mendes lasse Ronaldo auch von Privatärzten betreuen. Eine Pleite gegen die Bayern und ein Verpassen des Champions-League-Endspiels in Lissabon, seiner ersten Fußballheimat, komme für Ronaldo daher überhaupt nicht infrage, so die Zeitung.

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