Unglücklicher Start für Reiter beim Weltcup-Finale

Las Vegas · Die deutschen Reiter haben beim Weltcup-Finale in Las Vegas einen unglücklichen Start erwischt. Sowohl die Springreiter als auch die Dressurreiter hatten in den ersten Prüfungen keine Siegchancen.

 Daniel Deusser startete schwach ins Weltcup-Finale. Foto: Ian Langsdon

Daniel Deusser startete schwach ins Weltcup-Finale. Foto: Ian Langsdon

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Zudem musste Marco Kutscher sein Pferd Cornet's Cristallo kurz vor Beginn des Zeitspringens mit einer Kolik in eine Klinik bringen. "So hatten wir uns das nicht vorgestellt", sagte Spring-Bundestrainer Otto Becker nicht nur wegen Kutschers Pech. Von seinem Quartett kann nur noch Titelverteidiger Daniel Deußer nach der ersten von drei Prüfungen nach Rang zehn auf einen vorderen Platz hoffen. Hans-Dieter Dreher wurde 23., Marcus Ehning gab auf.

Der deutsche Meister Deußer vergab auf Cornet d'Amour durch einen Abwurf sogar den Sieg. "Den Fehler habe ich mir selber zuzuschreiben, aber ich bin nicht so weit weg von der Spitze", sagte der 33-Jährige, der 69,09 Sekunden benötigte.

Ohne den Fehler und die vier Strafsekunden wäre der in Belgien lebende Deußer schneller als der erst 19-jährige Ire Bertram Allen auf Molly Malone (65,45 Sekunden) gewesen. Dreher aus Eimeldingen hatte mit Cool and Easy ebenfalls einen Abwurf, der dreimalige Weltcup-Sieger Ehning patzte mit Singular LS in der dreifachen Kombination und beendete den Ritt. "Er ist sehr gut in die Kombi reingesprungen, aber dann hätte ich ihn mehr unterstützen müssen", sagte der Borkener selbstkritisch mit Blick auf sein Pferd.

Damit sind nur noch Deußer und Dreher im Wettbewerb. Dieser wird am Freitag mit einem Springen mit Stechen fortgesetzt und endet am Sonntag mit einem Springen mit zwei Umläufen. Noch im Vorjahr hatten im Weltcup-Finale in Lyon Deußer, Ludger Beerbaum und Ehning die Plätze eins, zwei und vier in der Endabrechnung belegt.

In der Dressur standen die deutschen Reiterinnen ganz im Schatten der Doppel-Olympiasiegerin Charlotte Dujardin. Auf ihrem Ausnahmepferd Valegro dominierte die britische Titelverteidigerin im Grand Prix die Konkurrenz. Vom deutschen Trio kam Jessica von Bredow-Brendl aus Tuntenhausen auf Unee BB als Vierte noch am nächsten ran. Die fünfmalige Olympiasiegerin Isabell Werth aus Rheinberg belegte mit El Santo den achten Platz, Fabienne Lütkemeier aus Paderborn wurde mit Qui Vincit Dynamis Elfte unter 18 Startern.

"Der Grand Prix verlief erwartungsgemäß", sagte Bundestrainerin Monica Theodorescu. "Wir sind Realisten und wussten von Anfang an, dass wir hier nicht um Medaillen reiten." Das Ergebnis des Grand Prix fließt allerdings nicht in die Wertung ein. Entscheidend ist nur die Kür am Samstag. Wer hier vorne liegt, ist Weltcup-Sieger.

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