Ex-Präsident Strombach kritisiert Machtkampf im DHB

Leipzig · Ehrenpräsident Ulrich Strombach hat mit Befremden auf den Machtkampf um die Neubesetzung des Präsidiums im Deutschen Handballbund (DHB) reagiert.

 Ulrich Strombach kritisiert den Kampf um die Macht beim DHB. Foto (2013): Marius Becker Foto: Marius Becker

Ulrich Strombach kritisiert den Kampf um die Macht beim DHB. Foto (2013): Marius Becker Foto: Marius Becker

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"Ich sehe keinen Anhaltspunkt, der eine Veränderung erfordert", sagte der Jurist aus Gummersbach dem Magazin "Sport Bild", "bisher überzeugen mich die handelnden Namen auch überhaupt nicht."

Angeführt vom Landesverband Württemberg haben vier Verbände den Antrag gestellt, auf dem Außerordentlichen Bundestag am 26. September alle DHB-Vizepräsidenten abzuwählen. Württembergs Vorsitzender Hans Artschwager hatte den Vorstoß damit begründet, dass "einiges passiert ist, was den Verbänden nicht gefällt". Strombach, DHB-Präsident von 1998 bis 2013, kritisierte dies: "Ich halte überhaupt nichts von diesen Formulierungen. Da müssen sie schon Ross und Reiter nennen."

Ursprünglich sollte auf dem Kongress nur der Nachfolger des im März zurückgetretenen Präsidenten Bernhard Bauer gewählt worden. Eine Findungskommission hatte einstimmig den bisherigen Vizepräsidenten für Amateur- und Breitensport, Andreas Michelmann, vorgeschlagen.

Unterdessen hat Michelmann in Stefan Kretzschmar einen prominenten Fürsprecher gefunden. Zwar bedauerte der frühere Nationalspieler den Rücktritt Bauers, hält aber den Ascherslebener Oberbürgermeister für einen guten Kandidaten. "Ich weiß nur, dass er ein fähiger und guter Mann ist", sagte der 42-Jährige in einem Interview der "Mitteldeutschen Zeitung". Er akzeptiere Meinungen und mache keine. "Das ist eine gute Voraussetzung für einen Präsidenten."

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Interview Kretzschmar

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