Volvo V70: Mischung aus Tradition und Moderne
Auf der Messe in Detroit wurde er erstmals der Öffentlichkeit präsentiert - der neue große Volvo-Kombi V70. Die schwedischen Designer haben sich für eine Mischung aus Tradition und Moderne entschieden.
Von vorn und von der Seite wirkt er dynamisch und elegant, das Heck etwas kantiger, weil es im Kombi Platz schafft bzw. Sinn macht.
Die markenspezifischen Attribute der Kombimodelle wie Sicherheit, Fahrdynamik und Variabilität werden beim neuen V70 weiter verbessert. Unter anderem erhält der frontgetriebene Viertürer mit der großen Heckklappe eine neu entwickelte Hinterachse, außerdem erhöht sich seine Karosserie-Steifigkeit um 50 Prozent. Durch den um zehn Zentimeter vergrößerten Radstand gibt es spürbar mehr Platz im Innenraum. Das Gepäckraum-Volumen liegt zwischen 485 und 1 641 Litern.
In Deutschland wird der V70 zunächst mit drei Turbomotoren, zwei Benziner und einem Diesel, angeboten. Alle Motoren erfüllen die moderne D4-Abgasnorm, außer dem Diesel, der noch von dem früheren Abkommen mit Audi stammt und etwa Mitte 2001 durch einen eigenen Common-Rail-Motor ersetzt wird. Als Spitzenmotorisierung dient der T5 mit 2,3 Liter Hubraum, einer Leistung von 184 kW/250 PS und satten 330 Newtonmeter Drehmoment. Der zweite Benziner 2.4T leistet 147 kW/200 PS.
Der 2,5-Liter-Turbodiesel-Direkteinspritzer mobilisiert 103 kW/140 PS und 290 Newtonmeter. Beide Benziner sind auch mit Automatikgetriebe erhältlich, der Turbodiesel vorläufig nur mit Schaltgetriebe. Das Handling des Wagens soll so gut sein, dass es selbst beladen den Fahrer oder die Fahrerin vor keine Rätsel stellt.
Ein weiterer Clou ist ein Kühler, der mit einem speziellen Katalysator beschichtet ist, der das bodennahe Ozon (Smog) sozusagen "auffrisst". Für den ab Juni lieferbaren 2.4 mit 103 kW/140 PS verlangt Volvo 54 372 Mark, für die 125 kW/170-PS-Version 57 501 Mark. Die 2.4T- und T5-Modelle kosten 62 978 Mark bzw. 70 214 Mark. Ab Mai gibt es zudem den V70 AWD für 67 867 Mark. Die Dieselversion 2.5D liegt bei 59 500 Mark.
Zu den Besonderheiten zählen die in der Neigung veränderbare Rücksitzlehne und die ausklappbare Zusatzsitzbank für Kinder. Eine gute Idee: Im Gepäckraum befindet sich ein Befestigungssystem für Tragetaschen nach dem Einkauf. Weltweit zum ersten Mal bieten die Schweden einen rückwärts gerichteten Sicherheits-Kindersitz mit ISOFIX-Befestigung an. Neu ist auch das zweistufige Airbag-Auslösesystem, das über einen Sensor auf die Wucht des Aufpralls reagiert und das Aufblasen des Luftsacks entsprechend anpasst.
Der V70 repräsentiert die dritte Stufe des SIPS-Seitenaufprall-Schutzsystems. Dadurch werden laut Hersteller bis zu 75 Prozent der Energie, mit der der Kopf zur Seite geworfen wird, absorbiert. Der Kopf-/Schulterairbag ist im Dachhimmel untergebracht und reicht von vorn bis nach hinten, also von der A- bis zur C-Säule. Das WHIPS-System verringert die Gefahr des Schleudertraumas. Dabei bewegt sich der obere Teil der Rückenlehne nach oben und gibt Hals und Kopf des Passagiers zusätzlichen Halt und Schutz.
