Europameisterschaft in Novi Sad Fechter um Bonner Andre Sanita verpassen Halbfinale

Novi Sad · Einen Tag nach dem Einzeltriumph von Säbelspezialist Max Hartung sind die deutschen Fechter zum Auftakt der Mannschafts-Wettbewerbe bei der EM im serbischen Novi Sad leer ausgegangen. Die Florettfechter schieden dabei ebenso im Viertelfinale aus wie die Säbel-Frauen.

Die deutschen Florettfechter sind bei der EM im serbischen Novi Sad im Viertelfinale mit nur einem Treffer Unterschied ausgeschieden und belegten am Ende Platz fünf. Das weibliche Säbel-Quartett mit der WM-Fünften Anna Limbach aus Dormagen an der Spitze verlor ebenfalls im Viertelfinale und beendete das Championat wie 2017 in Tiflis auf dem achten Rang.

„Das war die Chance fürs Halbfinale. Die Leistung unserer Jungs war in diesem Kampf nicht gut genug“, sagte Sportdirektor Sven Ressel nach dem 44:45 gegen Polen. Dabei vergab der viermalige Einzel-Weltmeister Peter Joppich aus Koblenz als Schlussfechter eine 44:41-Führung. Zuvor hatte der 35-Jährige noch nach einem 35:40-Rückstand eine furiose 9:1-Aufholjagd auf die Planche gelegt und das Tor zum Halbfinale weit aufgestoßen.

Bundestrainer Uli Schreck hatte zwischenzeitlich Peking-Olympiasieger Benjamin Kleibrink (Tauberbischofsheim) ausgewechselt, weil er in seinen beiden Gefechten nur auf eine 1:13-Trefferbilanz gekommen war. Doch auch Ersatzfechter Alexander Kahl (Tauberbischofsheim) machte es beim 2:8 kaum besser. André Sanita vom OFC Bonn bot bei seinen drei Auftritten mit insgesamt 23:16 Treffern gute Vorstellungen. Danach gab es für die Deutschen in der Platzierungsrunde einen 45:36-Sieg gegen Großbritannien und einen 45:38-Erfolg gegen die Ukraine. „Unser Abschneiden hätte besser sein können. Einige Gefechte gegen Polen waren einfach zu schwach“, sagte Sanita.

Doch immerhin gelang dem Schreck-Team mit Blick auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio Schadensbegrenzung. Ihre härtesten Rivalen sind derzeit die Verfolger Ukraine und Polen, das das Halbfinale gegen Italien verlor und als Gesamtdritter in der Weltrangliste nicht so viel Boden auf Deutschland gutmachen konnte. Europameister wurde Russland durch einen 45:38-Sieg gegen Italien. Das nächste große Ereignis ist die WM in Wuxi/China Ende Juli.

(mit Material von SID)

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