Heimspielsieg für Rhöndorf Dragons bleiben zu Hause eine Macht

Bad Honnef · Die Dragons Rhöndorf bleiben auch im dritten Heimspiel der Zweitliga-Saison unbesiegt. Gegen die Bayer Giants Leverkusen fiel die Entscheidung allerdings erst in der Verlägerung.

Mehr geht eigentlich kaum in der Zweiten Basketball-Bundesliga Pro B für die Fans der Dragons Rhöndorf. Am Samstag drückten 800 der 850 Zuschauer im rheinischen Derby gegen die Bayer Giants Leverkusen den Hausherren die Daumen. Es war hektisch im Dragondome, es war laut, es war spannend, teils dramatisch, und am Ende siegten die Drachen nach Verlängerung mit 92:87 (22:23, 17:13,18:25, 22:18, 13:8).

Nach der Schlusssirene lagen sich die Rhöndorfer Spieler in den Armen. Der Dragondome bleibt eine Festung. Es war der dritte Sieg im dritten Heimspiel.

Die Vorstellung gegen die favorisierten Bayer Giants hätte man aus Sicht der Dragons nicht besser inszenieren können. Rhöndorf musste erneut ohne Kapitän Viktor Frankl-Maus (Grippe) auskommen. Das schien umso schwerer zu wiegen, weil auf der Gegenseite mit Kerry Carter der erfolgreichste Spieler der Pro B die Fäden zog. Bei den Drachen organisierte der junge Patrick Reusch den Aufbau und bot eine starke Leistung. Zusammen mit seinen Teamkollegen bestritt er in der ersten Halbzeit ein hart umkämpftes Derby, das nicht immer hochklassig war, dafür aber enorm spannend. Mit 39:36 für Rhöndorf ging es in die Pause. Alle Spieler standen auch im dritten Viertel eng zusammen, als es hektischer wurde. Die Schiedsrichterin hatte es schwer. Sie sorgte auf beiden Seiten mit einigen Pfiffen für Verwunderung und warf zudem Sprecher Chris Fuhrmann aus der Halle, weil er angeblich eine abfällige Geste getätigt haben soll. „Das ist mir auch noch nie passiert, zumal ich mir keiner Schuld bewusst bin“, meinte Fuhrmann.

Vor dem Spiel hatte der Hallensprecher noch den Ex-Rhöndorfer Tim Schönborn geehrt, der jetzt für Leverkusen ins Rennen geht, sich aber im dritten Viertel am Knie verletzte und zuschauen musste. Dies alles brachte weitere Hektik ins Spiel. Leverkusen führte mit 75:67 (35.) und schien auf der Siegerstraße. Bis dahin hatte Carter überragend gespielt und trotz enger Deckung 29 Punkte erzielt.

Rhöndorf gab sich aber nicht geschlagen. Als Will Trawick 53 Sekunden vor Ende das Leder gepasst bekam, waren es noch zwei Sekunden auf der Schussuhr. Trawick drückte jenseits der Dreierlinie ab, und das Leder rauschte als „Buzzer Beater“ (Sirenenbezwinger) zum 78:77 durch die Reuse. Die Fans waren außer sich. Leverkusens Kerry Carter traf jetzt nicht mehr entscheidend. Die Giants retteten sich zwar an der Freiwurflinie in die Verlängerung (79:79). Doch dann waren der Steal und die Fastbreak-Punkte des jungen Daniel Falkenstein, der eine Minute vor dem Ende auf 88:86 erhöhte, die Schlüsselsituationen

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