Kia Carens: Präsentiert sich in neuem Gewand

Koreaner wollen mit einem günstigen Preis-/ Leistungsverhältnis den Etablierten Konkurrenz machen.Der Einstiegspreis für den Kompaktvan liegt bei 14 320 Euro. Platzangebot kann sich sehen lassen

Kia Carens: Präsentiert sich in neuem Gewand
Foto: KIA Motors Deutschland GmbH

Der Kompaktvan des südkoreanischen Herstellers Kia präsentiert sich in neuem Gewand und mit einem neuen 2,0-Liter-Diesel. Das Segment ist gut besetzt und wird in Deutschland vom Opel Zafira und Renault Scénic beherrscht. Aber die Kia-Manager versprechen sich Chancen, mit ihrem günstigen Preis-/ Leistungsverhältnis ein Stück vom Kuchen abzubekommen.

Der Carens wird ab 14 320 Euro ausgeliefert, der Diesel kostet 16 440 Euro in der Basisausstattung LX. Kia-Geschäftsführer Matthias Heinz spricht von einem "Minderpreis von bis zu 15 Prozent gegenüber dem Vorgänger", wenn die Mehrausstattung berücksichtigt wird.

In Deutschland wird der MPV (Multi Purpose Vehicle) ausschließlich als Fünfsitzer ausgeliefert. Zwei Benziner mit 1,6 Liter (77 kW/105 PS) und 1,8 Liter Hubraum (93 kW/126 PS sowie ein Common Rail-Diesel stehen zur Auswahl. Der Turbodiesel stammt von Detroit-Diesel und wurde zusammen mit Hyundai und Kia weiter entwickelt. Aus 2,0 Liter Hubraum holt er 83 kW/113 PS, ist allerdings im Stand ein etwas rauer Bursche. Sein Verbrauch im EU-Mix liegt bei 7,0 Litern auf 100 Kilometer.

Die Fahrleistungen reichen im Alltag völlig aus - von 0 auf Tempo 100 in 14,0 Sekunden und in der Spitze 171 km/h. Vor allem die unteren Gänge sind recht kurz übersetzt und müssen deshalb früh hochgeschaltet werden. Insgesamt spürt man schon Unterschiede zu den Herstellern mit langer Dieseltradition. Der Selbstzünder ist nach der Abgasnorm Euro-3 eingestuft, die Benziner erreichen die steuerlich günstige D 4-Norm.

Bereits in der Basisversion gibt es Klimaanlage, elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung mit Fernbedienung serienmäßig. Beim EX kommen unter anderem Regensensor, elektrische Beheizung der Frontscheibe im Bereich der Wischergummis, höhenverstellbarer Fahrersitz und Klima-Automatik hinzu. Das Platzangebot des "Familien-Transporters" kann sich sehen lassen, ins variable Gepäckabteil passen mindestens 422 Liter.

Weder für gute Worte noch für Geld liefern die Koreaner derzeit das Antischleudersystem ESP. Beim Navigationssystem können sie über die Händlernachrüstung weiterhelfen. Für Kia Deutschland-Chef Heinz ist es mehr als ein Facelift, "nur der Name und die Bodengruppe bleiben gleich". In diesem Jahr will er 2 500 Einheiten vom Carens verkaufen; die Dieselmotorisierung soll daran einen Anteil von rund 65 Prozent haben. Den Marktanteil der Marke Kia will Heinz unter anderem mit neuen Modellen von den in 2002 geplanten 0,5 Prozent auf 1,5 Prozent im Jahre 2005 hochschrauben.

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