Hochspannung in 3. Liga: Spitzen-Duo lässt Punkte liegen

Leipzig · Tabellenführer SV Wehen-Wiesbaden und Verfolger Preußen Münster haben in der 3. Fußball-Liga die Chance verpasst, sich abzusetzen.

Die Hessen ließen durch das 1:1 im Spitzenspiel bei der drittplatzierten Arminia Bielefeld Punkte liegen, Münster kam bei den Stuttgarter Kickers ebenfalls über ein 1:1 nicht hinaus. Das Duo liegt zwar auch nach dem 17. Spieltag auf den direkten Aufstiegsplätzen, doch die Konkurrenz kommt näher: Der Vorsprung von Wiesbaden auf Platz zehn beträgt gerade einmal drei Punkte.

Enorm wichtige Heimsiege verbuchten der MSV Duisburg (2:0 gegen Rot-Weiß Erfurt), der Chemnitzer FC (4:1 gegen Jahn Regensburg) und der VfL Osnabrück (2:0 gegen den FSV Mainz 05 II). Dagegen stürzte Pokal-Achtelfinalist Dynamo Dresden durch das 0:3 bei der SpVgg Unterhaching auf Platz zehn ab und ist nun schon seit fünf Spielen ohne Sieg.

"Das ist eine Leistung, auf die wir stolz sein können. In unserer besten Phase fiel dann das 0:1. Wir haben trotzdem weiter nach vorne gespielt und wurden letztlich belohnt", sagte Wiesbadens Trainer Marc Kienle. In einem guten Spiel brachte Dennis Mast (68.) die Arminia in Führung, nur acht Minuten später glich Soufian Benyamina aus. Womöglich wäre für den Spitzenreiter noch mehr möglich gewesen, hätte nicht Michael Wiemann (78.) nach einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen.

Eine Rote Karte hätte auch Münster beinahe den Sieg bei den Kickers gebracht. Die Westfalen führten durch Erik Zenga (25.) bereits, als Fabian Baumgärtel nach einem groben Foul Rot sah. "Die Rote Karte war grenzwertig, aber in Unterzahl hat die Mannschaft dann toll gefightet und richtig Gas gegeben. Es ist enorm wichtig, dass wir den Punkt geholt haben und so oben dran bleiben", sagte Kickers-Trainer Horst Steffen. Nach dem Wechsel glich Lhadji Badiane (58.) nach einem Standard per Kopf aus.

Erster Verfolger des Spitzen-Trios ist nun der Chemnitzer FC. Das liegt vor allem daran, dass die Sachsen endlich wieder das Tor trafen. Vor dem klaren Sieg gegen Schlusslicht Regensburg war dem CFC in sieben Liga-Spielen nur ein Tor gelangen. "Wir sind glücklich, wieder einen Heimsieg eingefahren zu haben und natürlich auch froh, dass wir auch mal mehr als ein Tor erzielen konnten", sagte Trainer Karsten Heine. Christian Mauersberger (13.), Torjäger Anton Fink (19./35.) und Philip Türpitz (68.) trafen gegen den Jahn, dem durch Daniel Steininger (71.) nur noch Ergebniskosmetik gelang.

Die beiden Traditionsclubs aus Duisburg und Osnabrück liegen nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter Chemnitz. Duisburg fuhr durch späte Treffer von Zletko Janjic (77.) und Michael Gardawaski (88.) einen wichtigen Sieg im Verfolger-Duell mit Erfurt ein. "Unterm Strich ging es nur darum, zu gewinnen und die drei Punkte zu holen und nicht auf die Tabelle zu schauen", sagte MSV-Torwart Michael Ratajczak. In Osnabrück sorgten Massimo Ornatelli (33.) und Stanislav Iljutcenko (65.) für den Pflichtsieg gegen Neuling Mainz.

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