1. FC Köln Gegen Bochum soll ein Heimsieg her

KÖLN · Bis Donnerstagabend hatte man seitens des 1. FC Köln mehr als 39.500 Karten für die Begegnung am Freitag (18 Uhr) gegen den VfL Bochum verkauft. Deshalb rechnet man damit, dass zum vierten Mal mehr als 40.000 Besucher zu einem Heimspiel kommen, der Schnitt von 37.200 Zuschauern pro Heimspiel - Liga-Bestleistung! - sich erhöht.

 Will ins Team zurück: Daniel Royer.

Will ins Team zurück: Daniel Royer.

Foto: Thilo Schmülgen

Dabei ist der Jubelfaktor in Köln einer der niedrigsten der 2. Liga. Erst eine von sieben Begegnungen in Müngersdorf wurde vom FC gewonnen, fünf Mal begnügten sich die Gastgeber mit einem Remis, nur einen Geißbock-Treffer gab es im Schnitt zu sehen.

"Ein Unentschieden soll es möglichst nicht wieder geben. Wir wollen unseren Zuschauern einen Heimsieg gönnen", lautet die Absichtserklärung von Holger Stanislawski.

Um sie in die Tat umzusetzen, will er seine Mannschaft einmal mehr offensiv ausrichten. Da auch die Bochumer "Qualität nach vorne besitzen", wie er angesichts des von ihm jüngst beobachteten 5:2-Erfolgs gegen Sandhausen glaubt, rechnet Kölns Trainer heute Abend mit einigen Torchancen.

An denen hat es bei seiner Mannschaft eigentlich selten gemangelt, vielmehr dagegen an deren Verwertung. Von fehlender oder mangelnder Konsequenz spricht Stanislawski deshalb. Man dürfe nicht 28 Torschussversuche in einem Spiel besitzen, um am Ende ein Mal zu treffen. Ebenso müsse man in der Defensive konsequenter zur Sache gehen, dem Gegner nicht so viele und klare Chancen überlassen.

Beide Problemfälle habe man zuletzt bei den Münchner Löwen ordentlich gelöst. Aus den wenigen Möglichkeiten vorne zwei Treffer erzielt und vor dem eigenen Tor kaum etwas zugelassen, so dass der Gegner erfolglos blieb. "Diese positiven Effekte müssen wir mitnehmen, an das Spiel vom letzten Freitag anknüpfen und noch mutiger nach vorne spielen", verlangt Holger Stanislawski.

Deshalb machte er sich Gedanken, einen offensiv stärkeren Abwehrspieler (Kevin Wimmer) in die Viererkette zurückzuholen. Zuletzt hatte der kopfballstarke Kevin McKenna den Vorzug erhalten. Ansonsten dürfte mit der Anfangsformation der Vorwoche zu rechnen sein.

Das hieße auch, dass Daniel Royer zunächst wieder Reservist wäre. Darüber hatte sich der von Hannover 96 ausgeliehene österreichische Nationalspieler in einem Interview in seiner Heimat beklagt: "Fünf Mal durfte ich anfangen, beim Rest wurde ich eingewechselt. Das ist nicht das Gelbe vom Ei." Vor allem könne er es sich nicht erklären, und auch Holger Stanislawski gebe ihm keine Begründung. Das verunsichere ihn am meisten.

Holger Stanislawski sagte, dass er bei seinen Aufstellungen weiter das Rotationsprinzip anwende. Damit wolle er die Spannung innerhalb des Kaders hoch halten. Mit Daniel Royer werde er sich nun unterhalten, intern. Denn: "Öffentlich habe ich noch nie einen Spieler zur Schlachtbank geführt."

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