Bonner SC bezwingt Aachen Ein weiterer Schritt Richtung Klassenerhalt

Bonn · Der Bonner SC ist dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher. Der Regionalligist bezwang am 23. Spieltag Alemannia Aachen 4:0 und belegt aktuell den siebten Tabellenplatz.

Der Bonner SC ist wieder serienreif. Nach fünf Niederlagen, dem 1:1-Intermezzo in Ahlen sowie dem 1:0 -Erfolg am vergangenen Samstag in Verl landete der Fußball-Regionalligaaufsteiger mit dem 4:0 (2:0)-Erfolg gegen eine am Ende beeindruckte Alemannia aus Aachen den zweiten Dreier in Folge. Der zehnte Sieg im 24. Spiel – die Partie beim 1. FC Köln 2 wurde bekanntlich vorgezogen – brachte den BSC auf 33 Punkte und dem Klassenerhalt ein gehöriges Stück weiter.

War der Treffer in Verl gleichermaßen glücklich wie kurios, gab es an den Bonner Toren dieses mal nichts auszusetzen. Das 1:0 durch Dario Schumacher (41.) entsprang einem sehenswerten Volleyschuss des Sechsers aus rund 20 Metern in den rechten Winkel des Aachener Tores. Das 2:0 nur zwei Minuten später resultierte aus einem Konter, den Lunga gekonnt zum 2:0 abschloss. Sein 17. Saisontor zum 3:0 erzielte Lucas Musculus in der 47. Minute vom Elfmeterpunkt. Neun Minuten vor dem Abpfiff schloss der Stürmer einen Konter zum 4:0 ab. „Wir haben die besten Feierabendfußballer Europas“, jubelte BSC-Präsident Dirk Mazurkiewicz. Doppel-Torschütze Lucas Musculus meinte: „Das 4:0 zeigt, dass wir gegen jeden in der Liga gewinnen können.“ Trainer Daniel Zillken sagte nur: „Unser Tag, unser Spiel.“

Beide Mannschaften begegneten sich vor den 2.100 Zuschauern im Sportpark Nord mit reichlich Zuversicht. Während der 1:0-Siegtreffer des BSC gegen den SC Verl durch das Eigentor von SC-Schlussmann Robin Brüseke gute Chancen hat, für die Wahl zum "Kacktor des Monats Februar" nominiert zu werden, zählen die beiden Tore von Aachens bislang besten Angreifer, Mergim Fejzullahu, zum 3:1 gegen Wiedenbrück am vergangenen Samstag zweifellos zur Rubrik "Traumtor". Zur Belohnung durfte der siebenfache Torschütze von Beginn an ran. BSC-Trainer Daniel Zillken beließ es bei der Elf, die in Verl gepunktet hatte. Wer arbeitsbedingt den Großteil der ersten Hälfte verpasst hatte, musste sich allerdings nicht grämen.

Bonner SC gegen Alemannia Aachen
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Beide Teams zogen zwar ein temporeiches und intensives Spiel auf, ließen aber ab der 16-Meter-Linie die letzte Durchschlagskraft vermissen. Erwähnenswert allenfalls der Zwitter zwischen Schuss und Zuspiel von Adis Omerbasic, der in der 7. Minute relativ knapp am Aachener Tor vorbeirauschte. Die Aachener tauchten lediglich einmal gefährlich vor dem Bonner Tor auf, als BSC-Schlussmann dem Schuss von Fejzullah mit dem Fuß zur Ecke abwehrte (12.). Waren die ersten 40 Minuten hinsichtlich des Unterhaltungswerts also überschaubar, entschädigten die restlichen fünf Minuten vor der Pause umso mehr. Nach einem weiten Einwurf von BSC-Kapitän Ricardo Retterath köpfte ein Aachener den Ball genau auf Schumacher. Ein fataler Fehler, denn der Spezialist für Distanzschüsse traf den Ball per Volleyabnahme ideal. Aachens Schlussmann Mark Depta hatte nicht den Hauch einer Abwehrchance.

Die Gäste waren sich noch nicht über Ursache und Wirkung des Rückstands im klaren, als Connor Krempicki nach Ballgewinn den mitgelaufenen Lunga anvisierte. Der Pass wäre wohl nicht angekommen, wenn nicht Aachens Innenverteidiger Jannik Löhden abgefälscht hätte. So bugsierte Lunga den Ball mit der Fußspitze zum 2:0 ins lange Eck. Aachener Begehrlichkeiten zerstörte Lucas Musculus nur zwei Minuten nach Wiederbeginn mit einem verwandelten Foulelfmeter. Jerome Propheter hatte Daniel Somuah völlig unstrittig elfmeterreif gefoult und dafür Gelb gesehen. In der 81. Minute langte Musculus mit Saisontor 18 zum 4:0 hin.

Bonner SC: Michel, Omerbasic, Lünenbach, Dick, Dündar, Retterarth (88. Adai), Schumacher (86. Antoski), Krempicki, Somuah, Kaiser, Lunga (83. Kaiser), Musculus.
Alemannia Aachen: Depta, Ernst, Winter (60. Gödde), Löhden, Propheter, Mickels, Staffeldt (76. Odagaki), Mohr, Kühnel (53. Mohammad), Ernst, Hammel, Fejzullahu.
Tore: 1:0 Schumacher (41.), 2:0 Lunga (43.), 3:0 Musculus (47. FE), 4:0 Musculus (81.).
Zuschauer: 2.100. Schiedsrichter: Markus Wollenweber.

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