Paralympics-Ikone Die letzte Medaille: Buggenhagen hört auf

Rio de Janeiro · Marianne Buggenhagen lächelt zufrieden. Mit Silber für 24,56 Meter im Diskuswerfen hat die 63-Jährige Ikone des deutschen Behindertensports in Rio de Janeiro ihre Karriere beendet.

 Marianne Buggenhagen beendet ihre Karriere.

Marianne Buggenhagen beendet ihre Karriere.

Foto: Kay Nietfeld

Es ist die 14. Paralympics-Medaille seit 1992 für die Rollstuhl-Leichtathletin. Chef de Mission Karl Quade nennt sie die "Grande Dame des gesamten deutschen Teams". "Es ist die letzte Medaille. Ich werde auch nicht mehr an der WM oder der EM teilnehmen", betont sie im Olympiastadion, "ich bin ja keine 20 mehr." Der Abschied fällt ihr nicht schwer. "Es ist nicht sehr viel Wehmut dabei, weil ich merke, dass meine Grenze erreicht ist. Ich will nicht mit einer schlechten Leistung aufhören. Und ich habe nicht mit einer schlechten Leistung aufgehört."

Seit 1979 bestritt Buggenhagen Wettkämpfe im Rollstuhl. Vorher spielte sie Volleyball beim SC Dynamo Berlin. Was einst als Rehasport begann, führte zum Leistungssport. 1994 gewann sie eine ARD-Wahl zur "Sportlerin des Jahres" - gemeinsam mit Michael Schumacher.

"Alle wurden ins Sportstudio eingeladen, ich ins Gesundheitsmagazin", erinnert sie sich in Rio noch einmal. Ihren sportlichen Erben bleibt Ähnliches erspart. "Es hat sich so viel verändert, aber ins positive. Das zeigt den richtigen Weg", sagt sie.

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