Kölner Haie Die Tiefe des Kaders macht sich bezahlt

Köln · Die Kölner Haie schwimmen in der Deutschen Eishockey Liga auf einer Erfolgswelle. Der tiefe Kader und das System des Trainers machen sich bezahlt.

 Viel Jubel gab es zuletzt bei Dane Byers, Travis James Mulock und Patrick Hager (v.l.).

Viel Jubel gab es zuletzt bei Dane Byers, Travis James Mulock und Patrick Hager (v.l.).

Foto: dpa

Vor der Saison gab es leichtes Stirnrunzeln angesichts des großen Kölner Aufgebots. Acht Verteidiger und 14 Stürmer standen im Training auf dem Eis. Würde das gutgehen? Es sieht ganz danach aus, denn die Haie haben nun selbst bei mehreren verletzungsbedingten Ausfällen genügend Spieler zur Verfügung, um mit einem kompletten Kader antreten zu können. Wenn alle Spieler gesund sind, müssen sogar drei Unglücksraben auf die Tribüne, doch alle Profis scheinen diese Rolle bislang klaglos zu akzeptieren. Es gibt keinen Unzufriedenen, der für Unruhe sorgt. Selbst ein gestandener Nationalspieler wie Torsten Ankert nimmt sein Schicksal als überzähliger achter Verteidiger hin und ist jederzeit bereit, einzuspringen.

Wenn das Team gewinnt, ist die Stimmung ohnehin gut. Alle Spieler halten sich derzeit genau an die Vorgaben von Trainer Cory Clouston, es gibt in dieser Phase keine leichtfertigen Scheibenverluste oder schlampigen Einstellungen gegenüber weniger namhaften Gegnern mehr. Die Kölner Defensive arbeitet vor allem in Unterzahl sehr stark, mit einem überragenden Gustaf Wesslau im Tor. Sollte der Schwede sich einmal verletzen, hätten die Haie womöglich ein Problem. Ersatzmann Daniar Dshunussow kam in dieser Saison nur zweimal zum Einsatz. Beide Male spielte das Team schwach und verlor deutlich mit 1:7 gegen Ingolstadt und 0:6 in Bremerhaven. Im Sturm brilliert der erste Angriff mit Ryan Jones, Patrick Hager und Philip Gogulla.

Zudem sind die offensiven Abwehrspieler der Kölner sehr stark. Shawn Lalonde, der am Sonntag in Wolfsburg zwei Tore schoss, ist mit 25 Punkten drittbester Scorer hinter Hager und Gogulla. Fredrik Eriksson und Christian Ehrhoff sind ebenfalls torgefährlicher als so mancher Angreifer. Trainer Clouston wird nun daran arbeiten, die aktuelle Form zu konservieren, denn bis zu den Playoffs stehen noch 15 Vorrundenspiele auf dem Plan. Es kann noch viel geschehen.

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