Kölner Haie Den Kölner Haien droht Ärger zur Unzeit

KÖLN · Die Kölner Haie suspendieren vor der DEL-Partie am Mittwoch in Iserlohn Topverdiener Shawn Lalonde. Die Olympioniken müssen nach kurzer Pause wieder ran.

Nach Tagen der Euphorie hat bei den Kölner Haien am Dienstag kaum noch jemand über den geschichtsträchtigen Silbermedaillen-Gewinn der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft bei den Winterspielen in Pyeongchang geredet. Das lag weniger an der bevorstehenden Rückkehr in den Alltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL), die den KEC am Mittwoch (19.30 Uhr) zu den Iserlohn Roosters führt. Vielmehr sorgte die Suspendierung von Shawn Lalonde für Aufsehen. Trotz eines erst vor Jahresfrist bis 2019 verlängerten Vertrages strich der KEC seinen kanadischen Starverteidiger und Topverdiener mit sofortiger Wirkung aus dem Kader.

Obwohl das Tischtusch schon seit Wochen zerschnitten war, kam die Meldung überraschend. Zumindest zu diesem Zeitpunkt. Schließlich bestreiten die Kölner in dieser Woche ihre letzten drei Hauptrundenspiele, die darüber entscheiden, ob sie den direkten Sprung in das Viertelfinale schaffen – oder den Umweg über die Preplayoffs nehmen müssen.

Nebengeräusche sind da eigentlich unerwünscht. Dass sie im Fall Lalonde offenbar dennoch nicht zu vermeiden waren, begründet Mark Mahon: „Wir haben die Spielpause genutzt, um den bisherigen Saisonverlauf zu analysieren. Dieser Schritt ist ein Ergebnis daraus und aus den vergangenen drei Trainingswochen“, erklärt der Sportdirektor des KEC, der mit Blick auf den von der deutschen Nationalmannschaft vorgelebten Teamgeist hinzufügt: „Wie wir in den letzten Tagen noch einmal vor Augen geführt bekommen haben, ist ein positives und geschlossenes Kollektiv der einzige Weg zum Erfolg. Wir stehen vor einer ungemein wichtigen Phase in dieser Saison. Dafür müssen wir alle Kräfte bündeln und negative Einflüsse vermeiden.“

Die für das Abschlusstraining am Mittwochvormittag erwartete Rückkehr der Kölner Olympia-Helden Christian Ehrhoff, Moritz Müller und Felix Schütz gerät da fast zur Nebensache. Das Trio hatte am Dienstag trainingsfrei bekommen, um den Akku zumindest ein Stück weit aufzuladen. Der KEC kann es sich im Gegensatz zu dem bereits als Hauptrundenmeister feststehenden EHC Red Bull München nämlich nicht erlauben, in der entscheidenden Phase des Kampes um die Playoff-Qualifikation auf seine Olympia-Teilnehmer zu verzichten. „In dieser komfortablen Situation sind wir leider nicht“, sagt Draisaitl angesichts von nur zwei Punkten Vorsprung auf den ersten Preplayoffplatz.

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