1. FC Köln Stöger will gegen Ingolstadt keine Wettbewerbsverzerrung

KÖLN · Den Besuchern, denen Donnerstagvormittag das Rheinenergie-Stadion bei einer Führung präsentiert wurde, bot sich ein betriebsamer Anblick. An vielen Stellen wurde gearbeitet, letzter Schmutz von der Aufstiegsfeier am Ostermontag entfernt, und es wurden bereits Vorbereitungen für die abschließende Heimpartie des 1. FC Köln in neun Tagen gegen den FC St. Pauli getroffen.

Dabei strahlte der Spielfeldrasen in sattem Grün. Lediglich an vier Stellen fehlte er noch in Quadratmetergröße, wo er Opfer von Souvenirjägern nach dem Platzsturm einiger tausend Fans geworden war. Doch die Ersatzstücke lagen bereits bereit.

So hätte also in der Arena heute bereits wieder gespielt werden können. Allerdings sieht der Zweitliga-Spielplan vor, dass die Kölner Fußballer am Abend (18.30 Uhr/live bei Sky) in Ingolstadt - begleitet von rund 3000 Anhängern - zu Gast sind. Die Reise dorthin trat gestern Sascha Bigalke anstelle von Patrick Helmes an.

Der Torjäger (elf Treffer) blieb wegen eines starken Blutergusses, den er sich im Spiel gegen Bochum zugezogen hatte, daheim. In der Startelf vertreten wird ihn Tony Ujah. Darüber hinaus plant Trainer Peter Stöger keine weiteren Veränderungen. Man wolle nicht für eine Wettbewerbsverzerrung in der Liga sorgen, betonte Stöger.

[kein Linktext vorhanden]Seinen Wunsch, noch einmal für den 1. FC Köln zu spielen, hat Lukas Podolski gegenüber "transfermarkt.de" bekräftigt. Dabei sagte der Nationalstürmer, der bis 2016 einen Vertrag beim FC Arsenal besitzt: "Der FC ist viel mehr als ein Verein für mich, das ist Heimat. Vielleicht spiele ich noch mal mit dem Geißbock, das ist eine Option und Herzensangelegenheit."

Dass eine Meisterschaft nicht nur Freude bereiten kann, musste der 1. FC Köln in den letzten Tagen erleben. Die rechtspopulistische Partei "Pro Köln" hatte auf ihrer Internetseite dem Club gratuliert und, so der FC, "suggeriert, es gäbe irgendeinen Zusammenhang zwischen Erfolgen des 1. FC Köln und einer Wahlentscheidung für ,Pro Köln'. Das weisen wir entschieden zurück", hieß es seitens des Vereins. Man sei "über den Missbrauch unseres Erfolgs für eine Wahlkampfbotschaft empört". Der 1. FC Köln sei ein offener, toleranter Club.

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