DFB-Pokalspiel Risiko ist nur im Spiel erwünscht

KÖLN · Nur kein unnötiges Risiko eingehen: Das Ferienende in NRW und eine mögliche Reisewelle in den Norden an diesem Wochenende haben beim Bundesligisten 1. FC Köln für eine ungewöhnlich frühe Abfahrtszeit zum DFB-Pokalspiel beim SV Meppen geführt.

 Nicht spielen darf der gesperrte Slawomir Peszko (links), während Simon Zoller (Mitte) und Marcel Risse um den Startelf-Einsatz kämpfen.

Nicht spielen darf der gesperrte Slawomir Peszko (links), während Simon Zoller (Mitte) und Marcel Risse um den Startelf-Einsatz kämpfen.

Foto: Schmülgen

Bereits am Freitagvormittag setzt sich der Mannschaftsbus für die rund 250 Kilometer lange Strecke gen Norden in Bewegung. Anpfiff der Begegnung ist erst am Samstag um 15.30 Uhr. "Die Verkehrslage ist schwierig einzuschätzen. Deshalb haben wir uns zu der sehr zeitigen Anreise entschlossen", begründete Trainer Peter Stöger, der normalerweise kein Freund von langen Aufenthalten am Spielort ist.

Üblicherweise würden sich die Kölner angesichts solch einer überschaubaren Entfernung nach dem Abschlusstraining am Freitagnachmittag auf den Weg machen. Es habe sogar Überlegungen gegeben, erst ganz früh am Samstagmorgen abzufahren. Doch letztlich wollte man das Stau-Risiko nicht eingehen.

Dagegen soll das Risiko im Kölner Aufbauspiel gegen den Regionalligisten bereits von den Defensivakteuren etwas intensiver gesucht werden. Frederik Sörensen und Dominique Heintz, die beiden Innenverteidiger, müssten sich diesbezüglich jedenfalls nicht scheuen, da sie über Passqualität und Technik verfügen würden, meinte ihr Trainer.

Die beiden Profis waren die einzigen, deren Namen er hinsichtlich der Aufstellung nannte. Ansonsten hüllte sich Peter Stöger einmal mehr in Schweigen, selbst was die Nominierung des 18er-Kaders betrifft. Dabei werden nur zwei Feldspieler die Reise ins Emsland nicht mit antreten. Abgesehen von den Langzeitverletzten Dominic Maroh und Mergim Mavraj sowie dem im Pokal Rot-gesperrten Slawomir Peszko bewerben sich 18 Profis für 16 freie Plätze. Die Torhüter Timo Horn und Thomas Kessler sind gesetzt.

Wesentlich härter wird freilich der Kampf um die Plätze in der Startelf, vor allem was die Offensive anbelangt. Da werde es Härtefälle ebenso wie Überraschungen geben, kündigte der FC-Trainer an.

Kaum überraschend ist, dass Peter Stöger seiner klar favorisierten Mannschaft gegen den Viertligisten eine andere Spielanlage verordnet als zum Bundesligastart in gut einer Woche beim VfB Stuttgart. Er und sein Trainerteam hätten Ideen für beide Begegnungen, die jedoch nicht deckungsgleich seien. Deshalb sei die Pokalbegegnung in spieltechnischer Hinsicht nicht als Generalprobe für den Meisterschaftsstart anzusehen, so Peter Stöger. Also dürfte die Mannschaft gegen Meppen offensiver ausgerichtet sein, mit fünf Angreifern für Druck sorgen.

Am letzten Wochenende hatte die Abteilung Attacke in den Testspielen gegen den FC Stoke City und den FC Valencia mit fünf Treffern und einer Reihe weiterer guter Torchancen die verbesserten Offensivqualitäten dokumentiert. Nun soll das auch unter Wettkampfbedingungen umgesetzt werden. Es fehle bei einigen Spielern zwar noch etwas an Spritzigkeit, gegenüber der Form während des Trainingslagers seien jedoch klare Verbesserungen festzustellen, meinte der Trainer.

Bei den Meppenern dürfte es diesbezüglich keine Probleme geben. Sie haben bereits zwei Punktspiele in der Regionalliga Nord bestritten (1:1 in Lüneburg sowie 3:0 gegen Goslar) und wurden dabei von den Kölnern beobachtet. Wichtig zu wissen sei vor allem gewesen, wie die gegnerischen Standardsituationen ausgeführt werden, erläuterte Peter Stöger. Denn da sei für den unterklassigen Gegner die Chance am größten, zu einem Torerfolg zu kommen.

So werde die lange Zeit im Emsland auch dazu genutzt, den FC-Profis in Videobild und erklärendem Wort den Gegner näherzubringen. Schließlich will man das Risiko minimieren, die zweite Pokalrunde zu verpassen.

DFB-POKAL

Freitag

TuS Erndtebrück - Darmstadt 98 19.00

BFC Dynamo - FSV Frankfurt 19.00

SV Elversberg - FC Augsburg 20.00

Samstag

Viktoria Köln - 1. FC Union Berlin 15.30

SV Meppen - 1. FC Köln 15.30

Hallescher FC - Eintr. Braunschweig 15.30

Stuttgarter Kickers - VfL Wolfsburg 15.30

SF Lotte - Bayer Leverkusen 15.30

MSV Duisburg - FC Schalke 04 15.30

Würzburger Kickers - Werder Bremen 15.30

Erzgebirge Aue - SpVgg Greuther Fürth 15.30

Bremer SV - Eintracht Frankfurt 15.30

TSV 1860 München - 1899 Hoffenheim 18.00

SSV Reutlingen - Karlsruher SC 20.30

Holstein Kiel - VfB Stuttgart 20.30

Sonntag

FC Carl Zeiss Jena - Hamburger SV 14.30

Bahlinger SC - SV Sandhausen 14.30

Barmbek-Uhlenhorst - SC Freiburg 14.30

FSV Salmrohr - VfL Bochum 14.30

Chemnitzer FC - Borussia Dortmund 14.30

VfB Lübeck - SC Paderborn 16.00

Rot-Weiss Essen - Fortuna Düsseldorf 16.00

FK Pirmasens - 1. FC Heidenheim 16.00 SpVgg Unterhaching - FC Ingolstadt 04 16.00 FC Nöttingen - Bayern München 16.00

Hansa Rostock - 1. FC Kaiserslautern 18.30 Hessen Kassel - Hannover 96 18.30

Energie Cottbus - FSV Mainz 05 20.30

Montag

Arminia Bielefeld - Hertha BSC 18.30

VfL Osnabrück - RB Leipzig 18.30

VfR Aalen - 1. FC Nürnberg 18.30

FC St. Pauli - Bor. Mönchengladbach 20.30

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