1. FC Köln Mit der richtigen Einstellung am Samstag gegen Freiburg

KÖLN · Die An- und Abreise per Charterflug ist die gleiche wie beim Pokalspiel vor gut vier Wochen, das Hotel, in dem der FC-Tross am Freitag abstieg, aber ein anderes. Ein wenig Aberglaube gehört eben mit dazu, wenn die Kölner am Samstag beim SC Freiburg antreten.

 Ohne Gegentor zu bleiben, ist das Ziel von Torwart Timo Horn und dem 1. FC Köln heute in Freiburg.

Ohne Gegentor zu bleiben, ist das Ziel von Torwart Timo Horn und dem 1. FC Köln heute in Freiburg.

Foto: dpa

Ein Sieg beim Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt würde einen großen Schritt vorwärts bedeuten, eine Niederlage die Lage erheblich verschlechtern.

Dennoch teilt Peter Stöger nicht die Meinung, dass die Begegnung vorentscheidenden Charakter besitzt. Man wolle und werde die notwendigen Punkte sammeln, wenn nicht heute, dann bei anderen Gegnern. Damit setzt der FC-Trainer seine Mannschaft nicht unter akuten Erfolgszwang, lässt vielmehr eine Kampfansage folgen, wenn er bezüglich der Niederlagen im Hinspiel und im DFB-Pokal betont: "Wir haben nichts gutzumachen, wir haben Punkte einzufahren. Und wer in Dortmund punktet, der kann in Freiburg auch gewinnen."

Dazu ist freilich eine andere Einstellung notwendig als beim 1:2 im Pokalspiel. Da hatten das zurückhaltende, nicht kampfbetonte Auftreten sowie die passive Körpersprache der Gäste es den Breisgauern erleichtert, mit einer 2:0-Führung in die Pause zu gehen. Danach kamen die Kölner zwar zu Chancen, nutzten sie jedoch nur ein Mal.

"Da muss ich mit den Jungs nicht mehr groß drüber reden. Das ist allen im Kopf, dieses Spiel schleppt jeder noch mit sich herum", war Peter Stöger gestern überzeugt. Bestätigt wurde das unter anderem von Jonas Hector: "Wie wir es besser machen können, haben wir danach beim Sieg gegen Frankfurt und den Punktgewinnen in Dortmund und gegen Bremen gezeigt. Die richtige Einstellung wird entscheidend sein. Dann können wir auch bei den Freiburgern punkten."

Deren Trainer Christian Streich warnte derweil seine Mannschaft davor, aus den beiden Saisonsiegen gegen Köln "einen tieferen Sinn zu ziehen. Das wäre ein Schritt in Richtung der sicheren Niederlage". Der FC besitze Qualität, spiele sehr diszipliniert, mit hohem Tempo im Sturm und sei stets in der Lage, zu null zu spielen.

Letzteres soll bei den Kölnern wieder ein Schlüssel zum Erfolg werden, nachdem man in den letzten vier Spielen trotz des Gewinns von fünf Punkten nur ein Mal ohne Gegentor geblieben war.

Dass die gesamte Abwehr einschließlich Torwart Timo Horn sowie acht weitere FC-Profis auf Länderspielreisen waren, sieht Peter Stöger nicht als Nachteil für die heutige Aufgabe an. Aus seiner Sicht seien die Spieler bei den Nationalmannschaften keinem psychischen Stress ausgesetzt gewesen. Sie hätten sich über ihre Einsätze gefreut, vielfach auch Erfolgserlebnisse verbucht. "Da sie hier im Verein zuletzt auch positive Erfahrungen gemacht haben, sind sie gerne zurückgekommen. Diesen Eindruck habe ich jedenfalls gewonnen", meinte der Trainer.

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