1. FC Köln Der FC grüßt von ganz oben - vorerst

KÖLN · Erstmals in der Saison 2013/2014 steht der 1. FC Köln am Wochenanfang auf dem ersten Tabellenplatz der zweiten Liga. Lediglich die Spielvereinigung aus Fürth kann die Domstädter noch vom Platz an der Sonne verdrängen. Im DFB-Pokal steht derweil eine Reise nach Hamburg an.

Es war ein Erfolg der Kategorie Arbeitssieg. Ohne groß zu glänzen, siegte der 1. FC Köln am vergangenen Freitag 1:0 beim VfR Aalen. Dennoch ein Erfolg, der in der Domstadt die ohnehin schon vorhandene Euphorie vergrößerte:

Als einziger Bundesligist noch ungeschlagen - Bayern München verlor im Super-Cup gegen den BVB, der BVB wiederum in der Champions League in Neapel - und nach den Wochenendspielen der zweiten Liga mit 17 Punkten auf Tabellenplatz eins. Zum Vergleich: Nach gleicher Spielanzahl fand man den FC in der Saison 2012/2013 auf einem enttäuschenden 13. Platz - lediglich einen Punkt von Relegationsplatz 16 entfernt. Der FC also schon jetzt mit einem Bein wieder in der ersten Liga?

Eine Frage, die mit Blick auf das bekannt euphorische Kölner Umfeld kritisch betrachtet werden muss. Nicht umsonst mahnte Sportdirektor Jörg Schmadte vor kurzem die Fans der Geißböcke im clubeigenen FC-TV die Ruhe zu bewahren.

[kein Linktext vorhanden]Dennoch, bei aller Bescheidenheit und Zurückhaltung, die Verantwortlichen machen beim FC derzeit vieles richtig. Insbesondere die Verpflichtung von Cheftrainer Peter Stöger stellt sich immer mehr als Glücksgriff heraus.

Der als frischgebackener österreichischer Meister zu den Kölnern gestoßene 47-Jährige schaffte es aus einem für Zweitligaverhältnisse zweifellos starkem Kader ein Team zu formen, das zum Aufsteigen bereit, angesichts der klammen Kölner Finanzlage vielleicht auch verdammt, ist.

Stöger profitiert bei seiner Arbeit von den guten Einkäufen Jörg Schmadtkes. Nahezu sämtliche Neuverpflichtungen schlugen bisher voll ein. Der gebürtige Kölner Marcel Risse beispielsweise: Beim Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 nicht mehr gewollt, entpuppte er sich in den ersten Saisonspielen nicht nur als wahrer Dauerbrenner auf der rechten Außenbahn, sondern geht mit starken sieben Treffern in elf Spielen (Liga und DFB-Pokal) auch als Torschütze voran.

Auch Kaderplaner Jörg Jakobs ist mit den Leistungen des 23-Jährigen bisher voll und ganz zufrieden: "Wir haben mit Marcel in erster Linie einen Vorbereiter geholt. Dass er mit seiner überragenden Schusstechnik gerade in der Zweiten Liga auch das ein oder andere Tor schießt, durfte man hoffen. Dass es so gut läuft, war aber nicht zu erwarten", sagte er dem Express.

Jogi Löw zieht Auswärtsspiel beim HSV

Im Achtelfinale des DFB-Pokals müssen die Kicker um Kapitän Miso Brecko derweil nach Hamburg zum angeschlagenen Liga-Dino Hamburger SV. "Das ist ein interessantes Los, keine Frage", sagte FC-Coach Peter Stöger zum von Bundestrainer Jogi Löw gezogenen Auswärtsspiel, das am 3. oder 4. Dezember gespielt wird.

Ob der HSV nach dem FSV Mainz 05 der nächste Bundesligist ist, den der FC auf dem Weg nach Berlin ausschaltet bleibt trotz der angespannten Hamburger Situation abzuwarten, schließlich hat der derzeitige Tabellensechzehnte der ersten Liga erst Anfang letzter Woche mit dem Niederländer Bert van Marwijk einen neuen Cheftrainer präsentiert.

Was so ein neuer Cheftrainer bewirken kann? Schauen Sie mal in die Domstadt.

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