Lebensmittelhandel geht auf neue Trends ein Viele Menschen essen unterwegs

KÖLN · In den deutschen Haushalten bleibt die Küche immer öfter kalt. "Vor allem das Frühstück und das Mittagessen nehmen immer weniger Menschen zu Hause ein", sagte Franz-Martin Rausch, Hauptgeschäftsführers des Bundesverbands des Deutschen Lebensmitteleinzelhandels, gestern im Vorfeld der Kölner Ernährungsmesse Anuga.

Frühstück holen sich immer mehr Menschen "to go". Und wenn Kinder mittags in der Ganztagsschule verpflegt werden, kochen auch die Eltern nicht mehr. Und Snacks vom Bäcker ersetzen mitgebrachte Brote in der Mittagspause.

Um mehr als vier Prozent ging der Verzehr von Lebensmitteln in den vergangenen zehn Jahren zurück. Da entwickelt auch der Handel neue Gastronomiekonzepte und Angebote zur Unterwegsverpflegung. Heute gebe es keinen Umbau eines Supermarktes, bei dem nicht über Unterwegsverpflegung nachgedacht werde.

Außerdem setzt der Handel auf Convenience-Produkte, die sich bequem auf den Tisch bringen lassen, und auf die wachsende Nachfrage nach vegetarischen oder veganen Produkten. Schlecht fährt der Handel mit neuen Angeboten offenbar nicht.

Der Umsatz, in dem freilich auch Drogerieartikel und alles, was Supermärkte sonst verkaufen, enthalten ist, stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres auf etwa 108 Millionen Euro. Die Verbraucher können sich dabei über stabile Preise freuen. Die legten lediglich um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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