Handwerksbetriebe in Köln/Bonn Erlöse in der Region sollen um zwei Prozent steigen

KÖLN · Das Handwerk in der Region spürt nichts von einem sich abkühlenden Konjunkturklima in Deutschland. Das Handwerk erwarte weiter ein Umsatzplus von zwei Prozent im laufenden Jahr, sagte Ortwin Weltrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer.

Das Handwerk profitiere von guter Binnenkonjunktur und stabiler Beschäftigungsentwicklung. Angesicht von Mini-Zinsen für Spareinlagen würden Immobilienbesitzer auch Geld in energetische Sanierung stecken.

So ist auch das Ausbaugewerbe bester Stimmung. 53,5 Prozent der Betriebe nennen ihre Lage "gut", ein Spitzenwert. Unzufrieden sind nur 9,2 Prozent, wie aus der Konjunkturumfrage der Kammer hervorgeht. Weniger zufrieden sind Gesundheitsgewerbe und die Handwerke für den privaten Bedarf, etwa Friseure.

Aber auch hier gibt es mehr zufriedene als unzufriedene Betriebe. Insgesamt nennen 43 Prozent der Handwerksbetriebe ihre Lage "gut", nur elf Prozent "schlecht". Die Mehrheit der Firmen wolle auch Personal aufbauen, so Weltrich. Auch bei der Einschätzung der kommenden Monate glauben mehr Betriebe, dass sich die Geschäfte in den nächsten Monaten verbessern.

Unzufrieden sind die Handwerke aber mit Großbaustellen auf Autobahnen und Bundesstraßen und den Staus, die sich daraus ergeben. Schäden von 150 Millionen Euro pro Jahr erlitten die Handwerker der Region pro Jahr dadurch, dass sie im Stau stünden und nicht bei Kunden arbeiten könnten, ergab eine frühere Umfrage. Inzwischen liege die Summe wohl höher, so Weltrich, der ein besseres Baustellenmanagement fordert.

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