Discounter Neuer Netto-Markt in Wachtberg hängt von einem Gutachten ab

Wachtberg-Niederbachem · Es herrscht noch immer gähnende Leere auf dem Grundstück an der Konrad-Adenauer-Straße 129, wo ein Netto-Markt gebaut werden soll. Grund dafür ist immer noch das laufende Beweissicherungsverfahren zur Hangsicherung.

 Auf diesem Baugrundstück in Niederbachem soll der neue Netto-Markt entstehen.

Auf diesem Baugrundstück in Niederbachem soll der neue Netto-Markt entstehen.

Foto: Ronald Friese

Solange das nicht abgeschlossen sei, könne die Firma Ratisbona Handelsimmobilien, die mit dem Bau des Discounters beauftragt ist, keine konkreten, belastbaren Angaben zum weiteren zeitlichen Verlauf des Projektes machen, teilt Gemeindesprecherin Margrit Märtens mit. Das Unternehmen „hat bereits ein neues Konzept erarbeitet, das eine dauerhafte Sicherung des Hangs und des gesamten Grundstücks gewährleisten soll. Künftige Schritte sind allerdings abhängig vom Ergebnis eines Gutachtens im Beweissicherungsverfahren. Erst wenn dies vorliegt, können die Bauarbeiten wieder aufgenommen werden.“

Nach Märtens' Angaben will Ratisbona also nach Abschluss des Verfahrens schnellstmöglich die bestmögliche Lösung finden, „um die bestehende Versorgungslücke im Ort zeitnah zu schließen und für die Menschen in Niederbachem wieder eine wohnortnahe Versorgung zu gewährleisten“. Wie berichtet, ist der Cap-Markt, der die Niederbachemer zuvor mit Lebensmitteln versorgt hatte, seit dem 1. Juli 2015 geschlossen. Der Netto-Markt sollte als Ersatz her. Das 2012 vom Gemeinderat beschlossene Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Gemeinde Wachtberg weist ausdrücklich auf die Bedeutung des Standorts für die Nahversorgung hin.

Ratisbona hatte 2015 das Niederbachemer Grundstück gekauft, um dort einen Supermarkt für die Edeka-Tochter Netto zu errichten. Das Gebäude mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche sollte für 15 Jahre vermietet werden.

Im September 2016 rollten auf dem ehemaligen Gelände der Schlosserei Gent die Bagger. Schon damals war von der „bei diesem Objekt anspruchsvollen Hangsicherung“ die Rede. Durch Abgrabungen neigte sich Ende 2016 die neugebaute Stützwand, die den Hang absichern sollte. Ratisbona leitete umgehend umfassende Nachuntersuchungen des Baugrundes ein, um die Statik des Hanges abzusichern und Gefahren für das angrenzende Wohngebiet auszuschließen. So ließ sich der für die erste Jahreshälfte 2017 geplante Eröffnungstermin schließlich nicht halten.

Wie Sprecherin Märtens mitteilt, sorge derzeit ein Erdwall für eine Hangsicherung. Es habe die ganze Zeit keine Gefahr bestanden, dass noch einmal etwas abrutschen könnte.

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