Planung am Einkaufszentrum 3D-Drache soll Wachtberger Kreisel zieren

WACHTBERG-Berkum · Der Wachtberger Bauausschuss entscheidet erneut über eine Umgestaltung der Grünfläche in Berkum. Das Kunstwerk, das Schüler der Hans-Dietrich-Genscher-Schule mitgestalten, finanzieren Sponsoren. Trotzdem kämen auf die Gemeinde Kosten zu.

 Der Förderverein für Kunst und Kultur sowie Schüler der Genscher-Schule wollen den Kreisel am Einkaufszentrum verschönern.

Der Förderverein für Kunst und Kultur sowie Schüler der Genscher-Schule wollen den Kreisel am Einkaufszentrum verschönern.

Foto: Axel Vogel

Die Planungen zum 50. Geburtstag der Gemeinde Wachtberg schreiten weiter voran. Der Ausschuss für Infrastruktur und Bau entscheidet in seiner Sitzung am kommenden Dienstag darüber, ob auf dem Kreisverkehr vor dem Einkaufszentrum am Wachtbergring eine drei Meter hohe Drachenskulptur aufgestellt werden soll.

Anlässlich des Jubiläums hatte die Verwaltung sämtliche Vereine dazu aufgerufen, sich mit eigenen Projekten an den Feierlichkeiten zu beteiligen. So entstand im Wachtberger Förderverein für Kunst und Kultur (KuKiWa) die Idee, das Wappentier der Gemeinde als Skulptur darzustellen. „Wir wollen ein dreidimensionales Wahrzeichen für Wachtberg schaffen“, erklärte Alfred Schneider, Vorsitzender des Vereins.

Weil KuKiWa gleichzeitig Wert auf die Jugendförderung in der Region legt, entsteht der Drache in einem Schülerprojekt an der Hans-Dietrich-Genscher-Schule. Geleitet werden die Arbeiten von Kunstlehrerin Monika Düren sowie dem Wachtberger Künstler Willi Reiche. Finanziert wird die Skulptur aus Spendengeldern, welche der Verein bereits generiert hat.

Schüler sind Wachtberg sehr verbunden

Schulleiter Hendrik Heimbach zeigte sich erfreut über die Kooperation: „Unsere Schüler wirken an einem Kunstwerk mit, das weit über den normalen Schulalltag hinausreicht.“ Die Abschlussklasse der HDG-Schule könne durch die Skulptur ihre Verbundenheit zur Region ausdrücken. „Wir sind stolzer Teil von Wachtberg und wollen das auch deutlich zeigen“, betonte Heimbach gegenüber dem General-Anzeiger.

Zunächst war geplant, den Drachen, der spätestens im Sommer fertiggestellt sein soll, auf dem Schulgelände aufzustellen. Doch mittlerweile erachten sowohl Förderverein als auch HDG-Schule den Kreisverkehr in der Mitte von Wachtberg als geeigneteren Schauplatz anlässlich des Jubiläums – immerhin hätte der Drache dort direkten Blickkontakt zum Drachenfels und somit zu seinen historischen Wurzeln. Ob die Skulptur auf dem Kreisverkehr aufgestellt werden kann, entscheidet nun der Bauausschuss.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Wachtberger Politik über eine Neugestaltung des Kreisels am Einkaufszentrum diskutiert. Bereits in der Sitzung im vergangenen Dezember befürwortete der Bauausschuss grundsätzlich eine naturnahe und insektenfreundliche Umgestaltung des Areals. Gleichzeitig forderte er die Verwaltung aber dazu auf, Sponsoren für die notwendigen Maßnahmen zu finden. Mittel aus dem Haushalt wurden nicht bewilligt. Grund dafür waren sowohl die zu erwartenden Kosten als auch der allgemein gute Pflegezustand des Platzes, der eine Neugestaltung nach Ansicht des Ausschusses nicht zwingend notwendig machte.

20.000 Euro müssen aus dem Haushalt kommen

Dass die Thematik nun erneut auf der Tagesordnung steht, liegt an der „veränderten Ausgangslage durch die geplante Drachenskulptur“, wie Swen Christian, Beigeordneter der Gemeinde Wachtberg, auf Anfrage betonte. Sollte der Drache aufgestellt werden, müsste weniger Fläche auf dem Kreisverkehr neu gestaltet werden, was die Kosten verringern würde. Insgesamt würden 20.000 Euro aus dem Haushalt benötigt. „Die Summe erscheint im ersten Moment zwar sehr hoch“, gab Christian zu bedenken. Doch spricht sich der Beigeordnete wegen des Mehrwerts für das Gesamtprojekt aus: „Die Drachenskulptur steht für Heimatverbundenheit und fördert gleichzeitig die Jugend in der Region.“

Auch Schneider wies darauf hin, dass die Skulptur nicht nur auf 50 Jahre Wachtberg zurückblicken soll, sondern den Blick gleichermaßen nach vorne auf die nächsten Jahrzehnte wendet. „Und was der Drache dort sieht, ist unsere Jugend“, unterstrich der KuKiWa-Vorsitzende. Das sollte seiner Ansicht nach unterstützt werden.

Der Bauausschuss tritt am Dienstag, 12. März, um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses, Rathausstraße 34, in Berkum zusammen. Die Sitzung ist öffentlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort