MGV Liederkranz und MGV "Eintracht"-Metternich Chorgemeinschaft gastierte in Heimerzheim

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · So viel Andrang hatte Günter Tappeser beim Konzert der Chorgemeinschaft Männergesangverein Liederkranz von 1906 und MGV "Eintracht"-Metternich 1949 in Heimerzheim am Samstagabend nicht erwartet.

"Wir haben 200 Programme gedruckt, und die sind alle weg", sagte der Liederkranz-Vorsitzende erfreut. 150 Stühle hatte man in der Aula der Georg von Boeselager-Schule aufgestellt und musste dann noch weitere hinzufügen, berichtete Tappeser.

Beide Chöre schlossen sich 2010 zusammen und luden diesmal zur "Musikalischen Kreuzfahrt" ein. Die 30-köpfige Sänger-Mannschaft wurde durch das Akkordeonorchester Wesseling unter der Leitung von Anita Brandtstäter verstärkt. Zu den Ehrengästen zählte die Vorsitzende des Chorverbandes Bonn-Rhein-Sieg, Rita Nattermann.

Der Vorsitzende des MGV "Eintracht", Reinhold Brüggenkamp, und die Ehrenvorsitzenden des MGV Liederkranz, Hans Kurscheidt, und der "Eintracht", Heinz Rosch, winkten bescheiden aus der Sängerschar. Rosch sang beim "Hamborger Veermaster" das Solo. Am musikalischen Steuer schipperte Alexander Beils die Sänger sicher durch den Abend. Als Klaviersolo spielte Beils "La fille aux cheveux de lin" von Claude Debussy.

Der Auftakt war dramatisch angelegt: Nach Johannes Dürmers "Sturmbeschwörung" wurde der Untergang der legendären Stadt "Vineta" von Ignaz Heim gesungen. Doch musste niemand Angst haben, von Bord geschüttelt zu werden, der musikalische Wellengang blieb moderat. Die Kreuzfahrt war weltumspannend angelegt. Auf Vineta folgte "Schwer mit den Schätzen des Orients beladen" von Theo Fischer und dann entführte das Akkordeonorchester, geleitet von seinem Ehrendirigenten Heinz Weber, vollends "Auf einen persischen Markt" von Albert W. Ketelbey, arrangiert von Rudolf Würthner.

Das Treiben von Bettlern und Gauklern, Prinzessin und Kalif wurde durch diese Programmmusik anschaulich geschildert. Der melodiöse Kurs führte vom "Lob des Rheins" über die "Gershwin Classics" nach Amerika. Weitere Station war die "Copacabana" von De Barro/Ribbiero. Das Publikum sorgte mit herzlichem Applaus seinerseits für Wind in den Segeln.

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