Berufsinformationsabend an der THR Nachwuchskräfte sind erwünscht

MECKENHEIM · Vor allem an Neuntklässler, aber auch an unentschlossene Zehntklässler gerichtet war der Berufsinformationsabend der Theodor-Heuss-Realschule (THR) am Dienstag. Mit Vorträgen und Informationsständen, dem "Markt der Möglichkeiten", wurde den Jugendlichen verdeutlicht, wie es für sie nach der Realschule weitergehen könnte.

 Oliver Sturm und Julia Sonneberger (rechts im Bild) informieren über das Berufsbild "Fachkraft für Lebensmitteltechnik.

Oliver Sturm und Julia Sonneberger (rechts im Bild) informieren über das Berufsbild "Fachkraft für Lebensmitteltechnik.

Foto: Wolfgang Henry

Ein Großteil der Absolventen besuche weiterführende Schulen, verriet THR-Berufskoordinatorin Sigrid Braß-Neese. Doch auch zahlreiche Ausbildungsberufe kämen in Frage. Die individuelle Förderung der Jugendlichen rückte der städtische Co-Dezernent Hans-Karl Müller in den Mittelpunkt.

Die Möglichkeiten seien enorm, insbesondere weil der Wirtschaftsstandort Meckenheim einer der größten im Rhein-Sieg-Kreis sei, betonte Schulleiterin Claudia Hesseler. Der Abend sei auch als zusätzlicher Motivationsschub gedacht: "Unsere Schülerinnen und Schüler sollen merken, dass sie erwünscht sind!"

Dass dies tatsächlich so ist, machten die Aussteller deutlich. "Rasting expandiert. Wir suchen dringend nach Auszubildenden, vor allem für den Fleischerberuf", betonten die Ausbildungsbeauftragten Julia Sonneberger und Oliver Sturm, die Wurst zum Probieren und Gewürze zum Austesten der sensorischen Fähigkeiten dabei hatten.

Vor allem technische Berufe erlernen können junge Leute bei DSG-Canusa, seit 1999 Kooperationspartner der THR. Große Arbeitgeber seien attraktiver als mittelständische, erklärte Personalchef Reinhard Wannovius sein Werben um Nachwuchs. Seit 2010 würden auch Realschüler zu Bankkaufleuten ausgebildet, erläuterte Ilka Gahre von der Kreissparkasse Köln, ebenfalls Kooperationspartner der Schule.

Dass man am Meckenheimer "Rhein-Kolleg" Physiotherapie nicht nur lernen, sondern auch mit Mittlerer Reife studieren kann, betonte Frank Quast, Leitende Lehrkraft. Regelmäßig Kontakt zu den Realschülern pflegt Berufsberaterin Heike Walther, Agentur für Arbeit Bonn. Ihr Tipp: Für manche sei eine Ausbildung sinnvoller, als weiter zur Schule zu gehen.

In einem Ordner mit Praktikumsstellen blätterten Alexandra (15) und Nicole (14). Die Neuntklässlerinnen haben noch keine klare Vorstellung. Gesundheitsberufe kämen in Frage. Wichtig sei, als Frau später auch in Teilzeit arbeiten zu können, betonte Karin Galla, Mutter der 15-Jährigen.

Zehntklässler Daniel (17) will Abitur machen, allerdings steht noch nicht fest, ob er das benachbarte Konrad-Adenauer-Gymnasium besuchen wird, so der Teenager, der sich von Oberstudienrätin Ulrike Fergen beraten ließ. Jan (14) erwägt eine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker. Er habe beim Praktikum schon Erfahrung gesammelt. Bereits seit seinem achten Lebensjahr stehe fest, dass er Architekt werden will, erklärte Karsten (15). Unklar sei bislang der Weg zum Ziel.

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