Sechtem und Hersel Zwei Kläranlagen fallen weg

BORNHEIM · Der Erftverband plant, in den kommenden zwölf Jahren zwei der drei Kläranlagen in der Stadt Bornheim stillzulegen. Damit ereilt die Anlagen das gleiche Schicksal wie insgesamt 19 der 40 Klärwerke im Einzugsgebiet der Erft und ihrer Zuflüsse. Zukünftig soll das gesamte Abwasser aus dem Bornheimer Stadtgebiet in eine größere Anlage fließen.

Derzeit geht Diplom-Ingenieur Heinrich Schäfer vom Erftverband davon aus, dass die Kläranlagen in Hersel und Sechtem wegfallen. Grund dafür ist vor allem die zentrale Lage der Bornheimer Kläranlage, die von Sechtem und Hersel jeweils rund sechs Kilometer entfernt liegt. "Wir werden das aber noch einmal untersuchen", sagte Schäfer im Verwaltungsrat. Hersel habe allerdings den Nachteil, dass die Anlage am Rhein im Hochwassergebiet liege.

Viele Anlagen seien inzwischen in die Jahre gekommen, erläuterte Schäfer den Schritt des Erftverbands. Um sie zu erhalten, seien in den kommenden Jahren größere Investitionen nötig. Zudem sei es von den Kosten sinnvoller, wenige, dafür größere Anlagen zu erhalten. Nach Berechnungen des Verbands könne der Erftverband rund 200.000 Euro pro Jahr einsparen, wenn er sich in Bornheim auf einen gemeinsamen Standort beschränke. Das sei aber erst gegen 2015 geplant.

Auf die Abwasserkanalsituation habe der Umbau keine Auswirkungen, erklärte Schäfer. "Es wird auf keinen Fall schlimmer. Das Wasser wird an der gleichen Stelle aufgenommen." Ganz zurückgebaut werden die stillgelegten Kläranlagen aber nicht. Dort werden laut Erftverband weiterhin Pumpwerke stehen. Wie sich die Stilllegung auf die Umlage der Kommunen auswirke, konnte Schäfer nicht genau sagen. "Es sind alles Maßnahmen, mit denen wir eine Beitragsstabilität anstreben."

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