Friedhofspflege in Bornheim Zu viele Aufgaben und zu wenig Personal für den Roisdorfer Friedhof

Bornheim-Roisdorf · Auf Einladung von Ortsvorsteherin Gabriele Kretschmer diskutieren die Roisdorfer mit Ulrich Rehbann vom Stadtbetrieb Bornheim über den Zustand der Fläche an der Bonner Straße.

 Die stark gestiegene Zahl von kostengünstigeren Urnenbestattungen bei gleicher Anzahl von Bestattungen führt dazu, dass für die Friedhofspflege weniger Geld zur Verfügung steht.

Die stark gestiegene Zahl von kostengünstigeren Urnenbestattungen bei gleicher Anzahl von Bestattungen führt dazu, dass für die Friedhofspflege weniger Geld zur Verfügung steht.

Foto: Hans-Peter Fuß

Wie steht es um den Roisdorfer Friedhof und vor allem um dessen Erscheinungsbild? Um darüber zu sprechen, trafen sich auf Einladung von Ortsvorsteherin Gabriele Kretschmer (CDU) jetzt diverse Roisdorfer auf der Fläche an der Bonner Straße mit Ulrich Rehbann, Vorstand des Stadtbetriebs Bornheim (SBB).

„Bereits im September 2017 hatte sich der Städte- und Gemeindebund NRW in seiner Zeitung dem Thema Friedhofswesen gewidmet“, erläuterte Kretschmer. Dabei sei es unter anderem um die Veränderungen der Flächenentwicklung bei Friedhöfen und Gebühren gegangen. Diese Aspekte spiegelten sich auch in der Situation auf dem Roisdorfer Friedhof wider.

Laut Rehbann gibt es drei Ursachen, warum gewisse Arbeiten nicht in der adäquaten Form erledigt werden können. Zunächst führe die stark gestiegene Zahl von kostengünstigeren Urnenbestattungen bei ansonsten gleicher Anzahl von Bestattungen dazu, dass für die Friedhofspflege weniger Geld zur Verfügung stehe, so Rehbann. Des Weiteren sei innerhalb der Haushaltskonsolidierung der Stadt der städtische Anteil für öffentliches Grün um rund 100 000 Euro pro Jahr reduziert wurden.

Überdies sei durch ein Verbot von Glyphosat der Aufwand für die Pflege der Friedhofswege drastisch gestiegen und könne mit dem zur Kostensenkung abgebautem Personal nicht mehr bewältigt werden, so Rehbann weiter. Daher habe man dem SBB-Verwaltungsrat vorgeschlagen, zwei neue Mitarbeiter und eine Saisonkraft einzustellen, die dafür notwendigen rund 120 000 Euro durch Einrechnung in die Friedhofsgebühren zu decken und dies in einem Arbeitskreis mit Vertretern des SBB-Verwaltungsrates zu erarbeiten.

Dringende Renovierungsarbeitenam Heiligenhäuschen

Wilhelm Kuhl, der seit Jahren das Heiligenhäuschen pflegt, wies auf dringende Renovierungsarbeiten an dem denkmalgeschützten Gebäude hin. Weiter wurde über die Begehbarkeit der Wege nach Regenfällen diskutiert, über das Leeren der Mülleimer vor Feiertagen wie Allerheiligen sowie – abseits des Friedhofs – über die Beete entlang der Straßen. Trotz Beetpaten seien sie allesamt in einem schlechten Zustand, hieß es.

Laut Rehbann ist die Zahl der öffentlichen Grünanlagen in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Es gebe im Stadtgebiet aber auch Beispiele für schön ausgebaute Straßen ohne öffentliche Grünanlagen, befand er und nannte beispielhaft die Kalkstraße in Bornheim und die Rösberger Hemmergasse.

Kretschmer sicherte zu, die Frage der Streichung der Zuweisung vonseiten der Stadt an den Stadtbetrieb mit in die CDU-Ratsfraktion zu nehmen. Nicht nur der Roisdorfer Friedhof – einer von 14 Friedhöfen im Stadtgebiet – solle in Zukunft wieder sein altes Erscheinungsbild erhalten, so Kretschmer.

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