Grube Schenkenbusch Ruhe an der Tonabbau-Front in Witterschlick

ALFTER · Weiterhin sind die Pläne der Firma Sibelco, die Grube Schenkenbusch um 28 Hektar zu erweitern, noch nicht genehmigt.

"Verdächtig lange" hatte Ratsmitglied Michael Schroerlücke (Grüne) nichts mehr über die Pläne zur Erweiterung des Tonabbaus in der Grube Schenkenbusch im Westen von Witterschlick gehört. Auch seine Nachfrage bei der jüngsten Ratsitzung brachte nichts Neues. Nach wie vor gibt es keinen Antrag auf Zulassung eines Rahmenbetriebsplans der Firma Sibelco (ehemals WBB Fuchs) als Betreiber der Grube für dieses Vorhaben.

Das Unternehmen hatte bei der Bezirksregierung im Januar 2008 einen Antrag auf Erweiterung in nördlicher Richtung um 28 Hektar gestellt. Das rief eine Bürgerinitiative auf den Plan, die gegen die Zerstörung von Naturraum im Landschaftsschutzgebiet und das Heranrücken der Abbaugrenzen an die Wohnbebauung protestierte. Die Gemeindeverwaltung und die Kommunalpolitiker in Alfter formulierten in der Folge ein Raumordnungskonzept und eine ganze Reihe von Forderungen, damit der Tonabbau in Witterschlick nicht ausufert.

Gemäß dem Beschluss des Planungsausschusses vom 24. Juni 2010 soll etwa der Abstand zur Wohnbebauung mindestens 300 Meter betragen; angestammte Wegeverbindungen sollen aufrecht erhalten und Teilabschnitte bei fortschreitendem Abbau möglichst rasch wieder rekultiviert werden.

Die Stellungnahme aus Alfter liegt der Bezirksregierung seither in Arnsberg vor, wo man allerdings den Abschluss des Planverfahrens der Bezirksregierung Köln zum Quarzabbau abwartete. Inzwischen wurde deren überarbeiteter Regionalplan im Herbst 2012 rechtskräftig, der die Entwicklung des Quarzabbaus in der Region neu regelt.

Nunmehr darf sich der Quarzkiesabbau nur noch an der Schmalen Allee in Witterschlick ausdehnen, so dass diese Alfterer Ortschaft in besonderer Weise von zwei Erweiterungsvorhaben im Bergbau beiderseits der Schmalen Allee betroffen ist. Die Gemeinde hofft daher nun, dass ihre Forderungen in Bezug auf den Tonabbau bei der Bezirksregierung Arnsberg auf offene Ohren stoßen.

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