Sanierung Benefizkonzert für Buschhovener Versöhnungskirche

Swisttal Buschhoven · Noch in diesem Jahr soll mit der Sanierung der evangelischen Versöhnungskirche in Buschhoven begonnen werden. Das Rheinbacher Jazz-Pop und Gospelchores "Blue Notes" lud am Freitag zu einem Benefizkonzert ein.

 Die "Blue Notes" präsentierten Gospels.

Die "Blue Notes" präsentierten Gospels.

Foto: Wolfgang Henry

Noch in diesem Jahr soll mit dem ersten Bauabschnitt zur Sanierung der evangelischen Versöhnungskirche in Buschhoven begonnen werden. Das kündigte Pfarrer Ernst Edelmann am Freitagabend bei einem Benefizkonzert des Rheinbacher Jazz-Pop und Gospelchores "Blue Notes" zugunsten der Kirchensanierung an. Das Repertoire reichte vom Traditional "Glorify Jesus" bis zu John Lennons "Good Night". Höhepunkt war "I see the light", das von Chormitglied Petra Koitka komponiert und Chorleiterin Gudula Kinzler arrangiert wurde. Petra Koitka an der Gitarre sang auch die Solostimme und begeisterte mit ihrem Timbre die Zuhörer. Die "Blue Notes" hatten auch ein Gastgeschenk dabei. Chormitglied Birgit Nagel überreichte Pfarrer Edelmann einen Geldbetrag und eine historische Dachpfanne für die Sanierung.

Bisher hat die Kirchengemeinde 100 000 Euro gesammelt: 20 000 Euro stammen laut Pfarrer von öffentlicher Seite, 80 000 Euro haben die Kirchengemeinde und der Kirchbauverein größtenteils mit Hilfe von Spenden zusammengebracht.

Die evangelische Gemeinde in Buschhoven ist erst 30 Jahre alt und hatte anfangs kein eigenes Gotteshaus. 1984 übernahm sie die ehemalige Wallfahrtskirche St. Katharina samt einem daneben liegenden ehemaligen Schulhaus von der katholischen Kirchengemeinde. Damals wurde auch der Kirchbauverein gegründet, der sich die Erhaltung des kleinen Gotteshauses zur Aufgabe gemacht hat. Die Baugeschichte der einschiffigen Kirche begann 1723. Am Glockenturm findet sich ein Stein mit der Jahreszahl 1804. Dieser war bei einem Brand 1793 schwer beschädigt und im folgenden Jahrzehnt wieder aufgebaut worden. 1870 wurde die heutige Sakristei angebaut, die vorher wahrscheinlich aus Fachwerk bestand und ebenfalls Opfer des Brandes geworden war. Die Kirche wurde auch im 20. Jahrhundert mehrfach umgestaltet. Gemäß dem Zeitgeschmack wurden die früheren üppigen barocken Gemälde großenteils übertüncht. Spätestens 2010, als ein großes Stück von der Decke herabfiel, wurde klar, dass der Zahn der Zeit an der Kirche genagt hatte. Sie musste für zwei Monate geschlossen werden. Die Gebäudesubstanz wurde untersucht, und es stellte sich heraus, dass der Dachstuhl nachgab und die Seitenwände sich nach außen neigten. Ein Holzgerüst stützt nun das Gotteshaus innen ab, Eisengitter verhindern, dass weitere Teile des Tonnengewölbes herabstürzen. Ob es erhalten oder durch eine billigere Konstruktion ersetzt wird, hängt von den Finanzen ab.

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