Von Mainz zum Nürburgring 600 Fahrzeuge beteiligten sich am Autokorso
NÜRBURGRING · Die Initiative "Wir sind Nürburgring" hatte einmal mehr zu einem Autokorso aufgerufen. Treffpunkt war diesmal der Messeplatz in Mainz. Die Strecke führte durch die Landeshauptstadt über die Autobahn zum Nürburgring. Wie die Polizei berichtete, nahmen an dem Korso etwa 600 Fahrzeuge teil.
Unter ihnen waren auch zehn Lastwagen sowie mehrere PKW mit Anhänger. Innerhalb von Mainz, auf der Autobahn sowie auf den Zufahrtsstraßen zum Nürburgring kam es zu keinen nennenswerten Verkehrsstörungen.
Im Bereich Nürburg stießen noch einige Radfahrer zu den ankommenden Fahrzeugen hinzu. In Abstimmung mit dem Veranstalter und der Polizei wurden die Teilnehmer im Bereich des Nürburgrings gesammelt und dann im Konvoi auf der Bundesstraße zum Zielpunkt "Graf Ulrich Halle" in Nürburg geführt.
Auch hier kam es zu keinen nennenswerten Behinderungen, berichtete die Polizei in Mayen. Ein Teil der Veranstaltungsteilnehmer verließ bereits in Nürburg den Konvoi und nahm nicht mehr an der Veranstaltung in der Graf Ulrich Halle teil.
Christian Menzel, einer der Organisatoren, sagte: "Wir haben eindrucksvoll dargestellt, wie unsere Haltung ist. Unser Ring muss in öffentlicher Hand bleiben. Wir sind Nürburgring." Rennfahrerin Sabine Schmitz freute sich über die riesige Teilnehmerzahl: "So viele wie sich angemeldet haben, sind auch gekommen. Das ist einfach grandios."
Hintergrund der Aktion ist, dass der Ring-Verkauf derzeit in die entscheidende Phase geht. Nach der Insolvenz der Nürburgring GmbH im Jahre 2012 haben die Sanierer an Deutschlands legendärer Rennstrecke das Sagen. Sie suchen Käufer für die Rennstrecke sowie den Erlebnispark.
In diesen Tagen erwarten die Insolvenzverwalter die verbindlichen Angebote von Interessenten. Möglicherweise gibt es aber auch eine Bieter-Fristverlängerung. Die Nürburg-Fans hatten bereits im Januar mit einem Autokorso gegen den Verkauf protestiert. Sie möchten eine Privatisierung der Eifel-Rennstrecke verhindern.
