Audi TT: Technisch und optisch erste Wahl

Die Faszination eines reinrassigen Sportwagens vermittelt der Audi TT wie kaum ein anderer in der 60 000-Mark-Preisklasse. Besonders sein 1,8-Liter-Turbomotor mit 165 kW/225 PS bringt Fahrspaß pur. Vor wenigen Jahren hätte es keiner den Ingolstädtern zugetraut.

Audi TT: Technisch und optisch erste Wahl
Foto: Audi AG

Jetzt ist es soweit: Mit dem TT präsentiert Audi ein aufregendes 2+2-sitziges Coupé, das prägnantes Design mit modernster Technik und beachtlichem Leistungspotential verbindet. Wer sich dem kompakten TT nähert, erst recht, wer sich in ihn setzt, spürt etwas von der neuen Interpretation des Themas Sportwagen. Unverwechselbar ist schon das äußere Styling mit der geduckten Silhouette, kurzen Überhängen und dem runden Buckel, sprich Kuppeldach. Doch nicht nur in den Karosserielinien - bis ins Detail spricht der TT die Auto-Enthusiasten an.

Auch im Innenraum wird die Audi-Philosphie durch ausgefallene Lösungen dokumentiert. Dazu gehören überall echte glatt polierte Alu-Teile, die bei den Ingolstädtern für Leichtbauweise stehen. Oder die originellen Streben an der Mittelkonsole. Spezielle Drehschalter gibt es zum Beispiel für die Temperaturwahl und Gebläsestufen von Heizung und Lüftung.

Für einen kleinen Sportwagen hervorragend ist das Raumgefühl. Das Kuppeldach gewährt viel Kopffreiheit. Platz nehmen Fahrer und Beifahrer auf ausgezeichneten Sitzen mit Seitenhalt und großer Oberschenkelauflage. Dahinter befinden sich nur zwei kleine Notsitze. Der Gepäckraum unter der großen Heckklappe läßt sich bis auf 540 (Quattro: 490) Liter erweitern.

Eine Wucht ist der aufgeladene 1,8-Liter-Fünfventiler mit zwei Ladeluftkühlern. Er zählt mit seinen 165 kW/225 PS zu den hochkarätigen Vierzylindern. Seine Literleistung von 125 PS pro Liter Hubraum ist mehr als beachtlich. Dennoch tritt er kultiviert, fast schon dezent auf, hat keine Sportler-Allüren. Überraschend auch das breite nutzbare Drehzahlband über das er seine bullige Stärke ausspielt. Die Übersetzung der fünften und sechsten Stufe kommt einem fast ein wenig zu lang vor. Den Verbrauch gibt Audi mit niedrigen 9,2 l/100 km nach Euro-Norm an.

Gegenüber der ebenfalls lieferbaren, zahmeren Version mit 132 kW/180 PS wurde er durch etliche Modifikationen auf noch mehr Durchzugskraft getrimmt. Für den Zwischenspurt von 60 auf 120 km/h im fünften Gang vergehen gerade mal elf Sekunden. Beachtlich auch seine Kenndaten: In 6,4 Sekunden schnellt der Tacho von 0 auf die 100 km/h-Marke, bis zu 245 km/h sind drin. Der Schaltknauf läßt sich auf kurzen Wegen knackig bewegen, nur der Rückwärtsgang will "mit Schmackes" eingelegt werden.

Auf der Straße liegt vor allem der Quattro vortrefflich: Das elektrisch-hydraulisch geregelte Allradsystem reagiert blitzschnell auf Veränderungen an den Rädern. Tiefer Schwerpunkt, breite Spur und große 7,5-Zoll-Räder mit 225/45er-Reifen lassen auch den Fronttriebler mit 180 PS optimal liegen. Eine angenehm straffe Fahrwerksabstimmung kommt hinzu; aufgrund kurzem Radstand und gekonnt-dosierter Servounterstützung reagiert der TT auf Lenkmanöver sehr agil, aber nie nervös.

Zur Sicherheitsausstattung des Audi-Sportwagens gehört unter anderem ein Kopf-Thorax-Seitenairbag. Alle Versionen haben zum Beispiel eine elektronische Differentialsperre, der Fronttriebler verfügt zudem über eine Antriebsschlupfregelung. Zum Serienumfang gehören Leder- oder Leder/Alcantar-Bezüge, beheizte Sitze, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung incl. Funkfernbedienung und vieles mehr. Unglücklicherweise gibt es aber die Klimaanlage nur gegen Aufpreis (2 522 Mark).

Die Preispalette beginnt bei günstigen 52 800 Mark für den 180 PS-TT und endet bei 62 000 Mark für den 225 PS-Quattro, erkennbar an dem Doppelauspuffrohr. Mit dem TT wollten die Ingolstädter zunächst gegen das Z 3 Coupé antreten, jetzt marschieren sie nach Bekunden von Audi-Chef Päfgen Richtung Porsche Boxster.

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