66.000 Tonnen Beton werden zu Schutt Früheres Verwaltungsgebäude in Troisdorf weicht Hotel

Troisdorf · Das alte Hochhaus der ehemaligen Dynamit Nobel AG in Troisdorf wird im Juni abgerissen. Das neue Hotel wird mit 23 Metern Höhe, sechs Etagen und einem Dachaufbau an das frühere Gebäude erinnern.

Die Tage des früheren Verwaltungsgebäudes der ehemaligen Dynamit Nobel AG sind gezählt. Nach vielen vergeblichen Versuchen, das Bauwerk doch noch zu erhalten, wird es nun abgerissen. Die Entkernung habe bereits begonnen, im Juni beginne dann der gesamte Abriss, erklärt Jens Hülstede, Geschäftsführer der TroPark GmbH, der das Bürohaus gehörte.

Anstelle des einst höchsten Gebäudes im Rhein-Sieg-Kreis – 1954 mit 28 Meter Höhe erbaut – wird ein Drei-Sterne-Plus Hotel gebaut. Wer der Investor ist, unterliege allerdings noch der Verschwiegenheitspflicht, sagt Hülstede weiter. Die Hotelgruppe jedenfalls will Synergien mit der nebenan liegenden Stadthalle nutzen, weil dort auch Seminarräume vorgehalten werden. Das Hotel wird mit 23 Metern Höhe, sechs Etagen und einem Dachaufbau ähnlich eines Penthouses an das frühere Dynamit-Nobel-Gebäude erinnern, das eine Bruttogeschossfläche von 10 400 Quadratmetern aufwies und zwischen 350 und 400 Büroarbeitsplätze bot. Das könnte auch einige ältere Troisdorfer beruhigen, die Einwände gegen den Abriss erhoben hatten. Hülstede: „Die Generation junger Troisdorfer unter 40 Jahren hat emotional nichts mehr mit Dynamit Nobel zu tun.“

"Wir müssen ein baureifes Grundstück abliefern"

Der Versuch einer Nutzung des alten Hochhauses ist letztlich an dessen Architektur gescheitert, erklärt Hülstede weiter. Um einen „statischen Kern“ aus Beton herum hängen gewissermaßen die Büros. Das könne man nicht zurückbauen. Auch das flächenmäßig überdimensionierte Treppenhaus sei heute nicht mehr aktuell, weil es nur wenig nutzbare Fläche biete und zudem aufwendig beheizt werden müsste.

Im Juni dann müssen 37.000 Kubikmeter Betonmauerwerk mit einer Masse von 66.600 Tonnen abgerissen werden. Die Abrisskosten seien im Kaufpreis von 290 Euro pro Quadratmeter inbegriffen. „Wir müssen ein baureifes Grundstück abliefern“, so Hülstede weiter. Im September soll dann der Abriss beendet sein.

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