Ortsumgehung Die neue Umgehungsstraße bei Eschmar ist fast fertig

Troisdorf · Langer Kampf der Troisdorfer Bürger findet ein glückliches Ende. Stadt gibt die neue L 332n bei Eschmar nach Jahrzehnten des Wartens in 14 Tagen frei.

 Letzte Arbeiten an der neuen Umgehungsstraße: Ab Dienstag, 22. August, 4 Uhr, kann die L 332 befahren werden.

Letzte Arbeiten an der neuen Umgehungsstraße: Ab Dienstag, 22. August, 4 Uhr, kann die L 332 befahren werden.

Foto: Hanjo Wimmeroth

Neu und tief schwarz zieht sich das langersehnte Asphaltband zwischen dem Kreisverkehr Sieglar/Rathausstraße bis zum Anschluss an die Rheinstraße in Höhe des Brückenbauwerks „Die Große Heerstraße“. Arbeiter sind damit beschäftigt, die Fahrbahnmarkierungen fertigzustellen, von denen indes ein großer Teil schon frisch und strahlend weiß dem großen Tag entgegenleuchtet: Am Montag, 21. August, wird die seit Jahrzehnten herbeigesehnte Ortsumgehung (L 332n) für die Stadtteile Kriegsdorf, Eschmar und Sieglar vom aktuellen Landesverkehrsminister Hendrik Wüst freigegeben. Ab Dienstag, 22. August, kann die Umgehung ab 4 Uhr morgens dann befahren werden.

Jahrzehnte hat es gedauert, bis die von den Bürgern geforderte Umgehungsstraße geplant und gebaut werden konnte. Bürgerinitiativen gründeten sich, hoffen und bangen war allerorten. Im Leit- und Wirtschaftsplan der damaligen Gemeinde Sieglar aus dem Jahr 1952 ist die Straße erstmals eingetragen. „Dieser Verlauf war Gegenstand eines ersten Planfeststellungsverfahrens, das indes an einer fehlenden Untersuchung alternativer Linienführungen scheiterte“, heißt es bei der Stadt Troisdorf.

Nach einigem Hin und Her und Klagen vor dem Verwaltungsgericht Köln ist die Baumaßnahme schließlich seit 2014 mit Gesamtkosten von rund zehn Millionen Euro im Landesstraßenbauprogramm enthalten, wofür sich seinerzeit auch der damalige Troisdorfer SPD-Landtagsabgeordnete Achim Tüttenberg eingesetzt hatte. „Ein großer Schritt zur Entlastung der Stadtteile Kriegsdorf, Sieglar und Eschmar sei mit dem Bau der neuen Straße nun erfolgt, teilte die Stadt weiter mit. „Die L 332n und die Ortsumgehung Kriegsdorf, die K 29n, haben eine enorme Bedeutung für das regionale Verkehrsnetz haben, so die Stadt weiter. „Die Anwohner an den Straßen in Eschmar und Sieglar können sich bald darüber freuen, dass es weniger Lärm und Feinstaub, stattdessen mehr Wohnqualität und Verkehrssicherheit geben wird.“

Brücken über die Landesstraße stehen bereits, der Erdaushub aus der Baustrecke ist zu Lärmschutzwällen aufgeschüttet, damit in Eschmar an der Rheinstraße ein neues Wohngebiet entstehen kann. Gleichwohl ist mit der Bauerei noch nicht Feierabend. Denn die L 332n muss noch über den Kreisverkehr Rathausstraße/K 29n hinaus verlängert werden und zwar bis zur Autobahn 59. Auch diese Maßnahme steht bereits im Landestraßenbauprogramm. „Die Stadt wächst, und mit ihr wächst die Notwendigkeit einer umweltverträglichen Verkehrsinfrastruktur“, sagt Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski. Da sei die Stadt auf einem guten Weg.

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