Umstellung von Sommerzeit auf Winterzeit Das sind Vor- und Nachteile der Zeitumstellung

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis · Am kommenden Wochenende steht die Umstellung auf die Winterzeit an. Über den Sinn und Unsinn der Zeitumstellung spalten sich die Gemüter. Was halten Sie von der Zeitumstellung?

Am Sonntag, 29. Oktober, bekommen wir eine Stunde "geschenkt". Denn: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr um eine Stunde zurückgestellt. Die Zeitumstellung geschieht immer in der Nacht. Zur sogenannten Normalzeit wird jeweils am letzten Sonntag im Oktober die Uhr von drei auf zwei Uhr in der Früh zurückgestellt, in der Sommerzeit wird die Uhrzeit am letzten Sonntag im März von zwei auf drei Uhr vorgerückt. Dadurch verschieben sich natürlich auch Tag und Nacht. Nach der Umstellung auf die Normalzeit ist es schlagartig abends früher dunkel und morgens früher hell. In der Sommerzeit verhält es sich genau umgekehrt.

Eine der offiziellen Begründungen für die Einführung der Sommerzeit war die Einsparung von Energie. Erstmals umgestellt wurde die Zeit allerdings bereits am 30. April 1916 im Deutschen Reich sowie in Österreich-Ungarn.

Befürworter der Sommerzeit argumentieren, es sei für die Menschen vorteilhaft, abends länger bei Tageslicht die Freizeit gestalten zu können, wodurch zudem ihre Produktivität erhöht werde. Andere wiederum argumentieren damit, dass die Anpassung an den neuen Tagesrhythmus mindestens mehrere Tage dauere und die Produktivität am Abend nachlasse. Dennoch bringt die Zeitumstellung die eine oder andere Auswirkung mit sich: In der Landwirtschaft sind vor allem die Milchkühe von der Umstellung betroffen, denn die Tiere benötigen meistens ein bis zwei Wochen, um sich auf die neuen Melkzeiten einzustellen. Vor allem bei der Umstellung im Herbst ist der veränderte Tagesablauf zu bemerken, berichten Landwirte.

Technisch gesehen ist die Zeitumstellung heutzutage nicht mehr mit solch einem hohen Aufwand verbunden wie noch vor einigen Jahren. Die meisten Uhren lassen sich per Funksignal automatisch zurückstellen, analoge Uhren müssen noch selbstständig verstellt werden. Noch ein Nachteil: Jüdische und muslimische Gebets- und Fastenzeiten richten sich nach dem Sonnenstand. Somit verändern sich mit der Umstellung auch die Zeit zwischen Morgengebet und Arbeitsbeginn.

Die veränderte Uhrzeit wird auch den öffentlichen Verkehr in Bonn betreffen. Die letzte Fahrt zur Sommerzeit findet um 2:35 Uhr statt. Nach der Zeitumstellung von 3 auf 2 Uhr wird allerdings noch eine weitere Fahrt um 2:35 - nun in der Winterzeit - stattfinden. Die Busse fahren damit einmal mehr als in anderen Nächten. Die nächsten Fahrten finden wie geplant um 3.35 und 4.35 Uhr statt. Auch die Stadtbahn der Linie 66 wird um 2.32 nach Winter- und nach Sommerzeit in Siegburg abfahren.

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