Rettungseinsatz in Siegburg 24-jähriger Flüchtling in der Sieg ertrunken

Siegburg · Ein syrischer Asylbewerber ist am Freitagnachmittag in der Sieg ertrunken. Der Mann hatte sich im Wasser aufgehalten, war unter- und nicht wieder aufgetaucht. Die herbeigerufenen Rettungskräfte konnten ihn nur noch leblos bergen.

Nur noch tot konnten Rettungskräfte am Freitagnachmittag im Siegburger Stadtteil Zange einen 24-jährigen Asylbewerber aus der Sieg bergen. Zuvor hatte das Verschwinden des jungen Syrers, der mit mehreren Bekannten einen Badeausflug an das Ufer unterhalb des Spielplatzes an der Siegstraße unternommen hatte, gegen 15 Uhr einen Großalarm ausgelöst. Die Besatzung eines herbeigerufenen Polizeihubschraubers entdeckte ihn schließlich aus der Luft.

Wie Siegburgs Erster Beigeordneter Ralf Reudenbach der Presse am Unglücksort mitteilte, hatte der 24-Jährige bis vor einigen Monaten noch in der städtischen Notunterkunft am Neuenhof gelebt und während dieser Zeit auch in Kaldauen im Sportverein Fußball gespielt. Dann sei ihm und seiner Mutter jedoch ein Platz in Viersen zugewiesen worden.

Nach Siegburg zurückgekehrt war der junge Mann am Freitag laut Reudenbach, um mehrere Bekannte zu besuchen. Reudenbach: „Zu mehreren hat man sich dann entschlossen, hier schwimmen zu gehen. Er ist dann wohl in einen Strudel, den man nicht so recht erkennen kann, geraten und verschwunden.“

Wie es vor Ort hieß, hatten die Bekannten offenbar noch gesehen, wie der 24-Jährige untergetaucht war. Als sie ihn daraufhin nicht wiedersahen, wählten sie den Notruf. Mehr als 100 Feuerwehrleute aus Siegburg, Hennef, Sankt Augustin und Troisdorf rückten daraufhin zu mehreren Stellen entlang der Sieg aus. Auch Strömungsretter der DLRG kamen neben ihnen und dem Hubschrauber der Bundespolizei zum Einsatz.

Georg Burmann, stellvertretender Leiter der Siegburger Feuerwehr, beschrieb die Suche für die Helfer als schwierig. „Wegen aufgewirbelter Sedimente haben die Sichtverhältnisse im Wasser vielleicht einen halben Meter betragen“, sagte er. Aus der Luft habe die Hubschrauberbesatzung dann unweit der Stelle, an der er auch untergetaucht war, die helle, leuchtende Badehose des jungen Mannes entdeckt.

Die Einsatzkräfte am Boden bargen ihn nach Angaben eines Polizisten schließlich in etwa drei bis vier Metern Tiefe. Zu diesem Zeitpunkt hatte der 24-Jährige sich jedoch bereits mehr als 45 Minuten unter Wasser befunden. Am Ufer konnte ein Notarzt konnte nur noch den Tod des leblosen Mannes feststellen. Die Polizei sperrte den Unglücksort bis zum frühen Abend.

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