Hangelarer Spektakel Gute Stimmung auf der "Kö"
SANKT AUGUSTIN · Petrus muss ein Hangelarer sein, pflegte der langjährige Ortsvorsteher Franz-Josef Halm früher gern zu sagen, denn Feste im Ort waren meist von Sonne verwöhnt. Da tat es der Stimmung kaum Abbruch, dass sich Petrus im nunmehr 24. Jahr des Hangelarer Spektakels ganz in Herbststimmung zeigte.
Kaum hatte der Werbekreisvorsitzende Peter Schell gesprochen und das Trio aus Vizebürgermeisterin Jutta Bergmann-Gries, Bundesumweltminister a.D. Norbert Röttgen und dem Polizeibezirksbeamten Robert Adolph den Fassanstich gewagt, schlug das Wetter am Samstag um. Die Besucher nahmen es gelassen und sorgten an zwei Tagen auf der für den Autoverkehr gesperrten Kölnstraße, der Hangelarer "Kö", für ausgelassene Feierlaune.
Nicht zu viel versprochen hatten Peter Schell und die Spektakel-Organisatorin Natascha Brecht-Kalus, die im Vorfeld nicht nur das große Bühnenprogramm, sondern noch mehr hochwertige Aussteller und Stände angekündigt hatten. Von Kulinarischem bis Dekorativem, von Nützlichem bis Unterhaltsamen reichte die Vielfalt der mehr als hundert Stände, die die Kölnstraße flankierten. Zwischen Kunsthandwerk, Autos, Schmuck und Heizkörperstaubwedeln fanden sich die Besucher auch bei neuen Attraktionen wie der Nostalgie-Fotoaktion, einem Wahrsager oder den Vorführungen von sehr gefragten Allround-Küchenmaschinen wieder. Viele Gewerbetreibende aus Hangelar machten mit und begrüßten die Besucher mit kleinen Aufmerksamkeiten.
Nicht nur für den Ort, sondern ganz Sankt Augustin sei es wichtig, immer wieder mit attraktiven Ideen und Herzblut Kunden zu begeistern, stellte der Werbekreisvorsitzende Peter Schell anerkennend fest: "Und ich habe einen ganz großen Respekt vor Menschen, die ehrenamtlich Dinge tun, um anderen Menschen eine Freude zu bereiten."
[kein Linktext vorhanden]Das galt freilich auch für die mehr als 40 Ehrenamtlichen, die das Ronald McDonald Haus in Sankt Augustin unterstützen: Deren Leiterin, Marion Aide, berichtete zur Eröffnung über den großen Bedarf der stets belegten Appartements für Eltern schwer erkrankter und langfristig in der Kinderklinik behandelter Kinder. Der Arbeit im Haus waren die diesjährigen Spendenbüchsen des Spektakels gewidmet. "Wenn jeder Gast nur 50 Cent gäbe, kommt da ein ganz schöner Betrag zusammen", warb der Werbekreisvorsitzende um Unterstützung.
Hangelarer Spektakel
Dass es an der notwendigen Zahl an Besuchern tatsächlich nicht mangelte, zeigte auch das "Bierbarometer" an der Domplatte, deren Bühne und Bewirtung vom Förderverein Sankt Anna übernommen wurde: "Am Samstagabend sind hier tausend Liter Bier geflossen. Das ist natürlich nicht so viel wie im Rekordjahr 2013 mit 2200 Litern, aber im guten Mittelfeld und für das schlechte Wetter gut", resümierte der Fördervereinskassierer Ralph Gemmel. Und auch an den anderen Ständen zogen die Aussteller überwiegend positive Bilanz, wenngleich heiße Waffeln und frischer Kaffee begehrter waren als die Cocktail- und die Prosecco-Bar. Auch der Spaß kam nicht zu kurz, etwa am Patisserie-Stand der Freien Waldorfschule: Mit einem Augenzwinkern zum Klischee und für einen Obolus zeigten die Schüler, wie jedermann seinen Namen tanzen kann.
