Franziskus-Krankenhaus Eitorf Kreis sieht sich nicht in der Pflicht

EITORF · Aus Sicht des Rhein-Sieg-Kreises ist das von der Schließung bedrohte Eitorfer Krankenhaus unverzichtbar für die medizinische Grundversorgung im ländlichen Bereich.

"Da zu befürchten steht, dass die Zahl der niedergelassenen Ärzte in den nächsten Jahren abnimmt, wächst die Bedeutung des Krankenhauses für die östliche Region des Kreises", erklärte Sprecherin Rita Lorenz am Dienstag auf Anfrage.

Der ländliche Raum bedürfe "aus demografischen und anderen Gründen" besonderer Unterstützung. Deshalb unterstütze der Kreis den Erhalt der Klinik, wenngleich Lorenz betonte, dass er nicht direkt am Krankenhaus beteiligt sei.

Die Frage, ob der Kreis sich auch finanziell engagiere, sollten die Verhandlungen zu keinem Ergebnis führen, stelle sich "derzeit nicht", so Lorenz. "Für die Lösung wirtschaftlicher Probleme eines Hauses hat der Gesetzgeber das Instrument des Sicherstellungszuschlags geschaffen", sagte sie.

Die Entscheidung dazu obliege der Bezirksregierung. Unmittelbar beteiligt seien der Krankenhaus-Träger und die Kassen. Bevor der Kreis Beschlüsse zu etwaigen Aktivitäten fassen könne, müsse die Situation in fachlicher und wirtschaftlicher Hinsicht geklärt werden.

Lorenz verweist auch auf die Gespräche, die bereits mit der Bezirksregierung und dem NRW-Gesundheitsministerium geführt worden seien, um die Notwendigkeit des Krankenhaus-Erhalts deutlich zu machen.

"Darüber hinaus hat der Kreis mehrfach die Bürger und auch die niedergelassenen Ärzte aufgerufen, ihrer Verantwortung für das Krankenhaus nachzukommen, zum Beispiel durch verstärkte Inanspruchnahme der medizinischen Leistungen des Hauses", so Lorenz.

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