Ferienakademie im Hennefer Gymnasium „Mentosrakete“ schießt in den Himmel

HENNEF · Zahlreiche Schüler der Hennefer Grundschulen probieren in der Ferienakademie des Gymnasiums chemische Experimente aus. Einige Abiturienten helfen dabei den Lehrern bei der Betreuung aus.

 Abiturient Fabian Fidorra (stehend rechts) bereitet mit den Forscherfüchsen chemische Experimente vor.

Abiturient Fabian Fidorra (stehend rechts) bereitet mit den Forscherfüchsen chemische Experimente vor.

Foto: Jill Mylonas

Die „Mentosrakete“ und zwei Gummibärchen auf Tauchgang – das waren nur zwei der 20 Experimente, die die jungen Forscher in der Ferienakademie am Städtischen Gymnasium Hennef (SGH) durchführten.

Wild ging es in den Fachräumen der Chemie zu, als 55 Viertklässler aus sieben Hennefer Grundschulen mit Rotkohl und Filterpapier experimentierten. „Wir bieten die Ferienakademie jetzt im sechsten Jahr an“, sagte Manfred Eusterholz, Chemie- und Biologielehrer am SGH. „Dazu nehmen wir immer die ersten beiden Tage in den Ferien.“

Gemeinsam mit Chemie- und Physiklehrerin Nesibe Ucal betreut er die Kinder. „Ich brenne für die Chemie und möchte so viele Kinder wie möglich für dieses Fach begeistern“, so Eusterholz. Ähnlich geht es auch Ucal: „Am Gymnasium habe ich nicht viel mit Grundschülern zu tun. Dank dieser Akademie komme ich mit ihnen in Kontakt, und das ist fantastisch.“

Unterstützung bekamen die beiden Lehrer von Gymnasiasten des Jahrgangs neun sowie von Oberstufenschülern. Zum zweiten Mal als freiwilliger Helfer dabei war Fabian Fidorra. „Einer meiner Leistungskurse ist Chemie,“ sagte der Abiturient. „Das Fach ist meine große Leidenschaft.“

Neben dem 18-Jährigen halfen rund 20 weitere Schüler mit. Die Grundschüler aus den Grundschulen Söven, Uckerath, Happerschoß, Wehrstraße, Siegtal, Siegbogen und Hanftal hatten großen Spaß, als sie mit Schutzbrillen und Gummihandschuhen Farbstoffe extrahierten und chemische Sub-stanzen untersuchten. Auch, wenn einige etwas anderes erwartet hatten: „Ich dachte eigentlich, dass hier mehr Explosionen und Krach sind“, sagte Lina. „Aber so macht es auch richtig Spaß.“ Die Viertklässlerin war froh, nicht in die Ferienbetreuung der Grundschule zu müssen. „Ich wollte mal was Spannendes machen.“

Auch Maurice hatte Spaß an den Experimenten: „Das ist richtig cool. In der Schule habe ich noch keine Chemie.“ Der Höhepunkt für alle war ein Experiment, das Enno Harms vor dem Basketballplatz der Schule durchführte: Auf die „Mentosrakete“ waren alle gespannt. Als Harms die Pfefferminzbonbons in eine Flasche Cola fallen ließ und eine knapp fünf Meter hohe Fontäne herausspritze, jubelten und schrien alle begeistert. Ucal zog eine positive Bilanz: „Im kommenden Jahr bieten wir die Ferienakademie wieder an.“

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