Erhöhte Präsenz an Karneval Polizei Rhein-Sieg zieht Zwischenbilanz zu Weiberfastnacht

Rhein-Sieg-Kreis · Die Polizei Rhein-Sieg hat die verstärkte Präsenz an Weiberfastnacht mit der anhaltenden Terrorgefahr begründet und vermerkte in ihrere ersten Zwischenbilanz 85 Einsätze mit Karnevalsbezug.

Die Polizei Rhein-Sieg hatte im Vorfeld in Zusammenarbeit mit Kommunen, Sicherheitsdiensten und Veranstaltern ein Sicherheitskonzept abgestimmt. Angesichts anhaltender Terrorgefahr wollte man vor allem starke und deutlich sichtbare Präsenz zeigen. Diese Vorgehensweise hat nach ersten Erkenntnissen gut gegriffen, hieß es in einer ersten Polizeimeldung.

Bis etwa 18 Uhr wurden 85 Einsätze mit Karnevalsbezug verbucht. Bei mehreren Schlägereien, unter teils stark alkoholisierten Jecken, war ein Einsatz der Polizei notwendig. Nach einer ersten Bilanz wurden dabei elf Personen leicht verletzt. 14 Mal wurde Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten gestellt. 41 Personen erhielten Platzverweise, weil sie in stark alkoholisiertem Zustand Streit suchten oder andere Feiernde belästigt hatten. Elf Personen mussten vorübergehend zur Ausnüchterung in Gewahrsam genommen werden, weil sie randaliert oder sich alkoholbedingt in hilflosem Zustand befunden hatten. Insgesamt 22 Strafanzeigen wurden registriert.

In Hennef wurde eine Schaufensterscheibe eingeschlagen. Die Polizei ermittelt in diesem Fall wegen Sachbeschädigung. Bei gezielten Verkehrskontrollen mussten sich rund 100 Autofahrer einer Kontrolle unterziehen. Bei sieben Fahrzeugführern lag der Verdacht auf Fahren unter Alkohol- oder Drogenkonsum vor. Alle mussten eine Blutprobe abgeben.

Polizei sieht höheres Einsatzniveau zum Vorjahr

Das liegt auch an einer niedrigschwelligen Toleranz gegenüber aggressiven Personen und Personengruppen, die intensiven Kontrollen unterzogen wurden. Trotz der erhöhten Einsatzzahlen zeigt sich der Einsatzleiter der Polizei, Polizeidirektor Uwe Pasternak, mit dem bisherigen Verlauf zufrieden: "Meine Einsatzkräfte sehen genau hin und schreiten konsequent ein, wenn sich Ärger abzeichnet. Aggressive Personen oder Störenfriede werden in ihre Schranken verwiesen."

Laut Polizei hat die Bevölkerung sehr positiv auf die erhöhte Präsenz von Polizei, Sicherheitsdienst und Ordnungsämtern reagiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort