Emmauskirche Mehr als 100 Sänger beim Benefizkonzert auf der Bühne

HEISTERBACHERROTT · Lieder für Kinder, über Halunken und über Engel, Lieder aus Afrika und made in Königswinter - sie alle erklangen in der Emmauskirche in Heisterbacherrott am Sonntag.

 Komplett gefüllt war die Emmauskirche in Heisterbacherrott beim Benefizkonzert. Die Sänger und Musiker präsentierten Heiteres und Besinnliches.

Komplett gefüllt war die Emmauskirche in Heisterbacherrott beim Benefizkonzert. Die Sänger und Musiker präsentierten Heiteres und Besinnliches.

Foto: Melsbach

Es war der vierte Fastensonntag "Laetare", was aus dem Latein übersetzt "Freue dich" heißt, und einen passenderen Tag hätte es für das große Benefiz-Chorkonzert kaum geben können: Mehr als 100 Sänger und Musiker im Alter von fünf bis 79 Jahren aus insgesamt sechs Chören sangen und musizierten zugunsten der Gemeinde-Stiftung und des Familienzentrums Menschenkinder.

Mit den Spenden, die hierbei gesammelt wurden, soll die Kinder- und Seniorenarbeit im Ort unterstützt werden. "Es macht großen Spaß, so viele Menschen unterschiedlichen Alters hier singen zu sehen. Menschen, die keinen Moment gezögert haben, bei diesem Konzert mitzumachen", so Ute Wiedemeyer vom Familienzentrum Menschenkinder, die allen Mitwirkenden von Herzen für ihr Engagement dankte.

Die Allerkleinsten hatten sich für ihren Auftritt in der voll besetzten Kirche extra fein gemacht: Im Kleidchen und Hemd mit Fliege sangen die Pänz des Projekt-Chors der Kita Menschenkinder unter Leitung von Jürgen Quick das Pippi-Langstrumpf-Lied - ein fröhlicher Auftakt für das eineinhalbstündige Konzert, das eine gelungene Mischung aus heiterer und besinnlicher Musik, aus weltlichen und geistlichen Melodien, aus Klassischem und Modernem war.

So präsentierte der Kirchenchor der evangelischen Kirchengemeinde unter Leitung von Friedhelm Loesti unter anderem ein Stück aus dem "Elias-Oratorium" von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Sängerinnen und Sänger von "Cantamus" begeisterten nicht nur mit Gospelliedern wie "Halleluja, Salvation and Glory" und dem mitreißenden Kirchentagslied "Alleluja, du bist der Weg", sondern auch mit einem traditionellen Zulu-Lied aus Südafrika.

"All I have to do is dream" sang der Chor "Vocabella" unter Leitung von Aljoschka Dipphold, während die "Seven Hills Singers" unter anderem "Thank you for the music" sagten. Eigentlich gar nicht zum Bild der vielen fröhlichen und begeisterten Sänger passten die grimmig drein blickenden Geheimagenten, die plötzlich zur Hintertür hinein marschierten und sich vor dem Publikum in Stellung brachten: die Augen hinter schwarzen Sonnenbrillen verborgen, in Lederjacken oder dunklem Jackett. Doch: "Keine Angst, die wollen nur spielen", oder besser gesagt: musizieren.

Die "Seventies", die Jungs der Klasse 7t des CJD Königswinter, zückten nicht etwa den Colt, sondern ließen Xylofone, Glockenspiele und Handtrommeln in schönster Perfektion erklingen und ernteten für die Eigenkomposition "James" ihrer Lehrerin Brigitte Schmitt donnernden Applaus.

Aus der Feder der Pädagogin stammte außerdem das Abschlusslied "Bye, Bye", das alle Mitwirkenden und die Zuhörer am Ende gemeinsam sangen. Die Organisatoren des Konzerts freuten sich, dass die Veranstaltung auf so großen Zuspruch stieß - wer keinen Platz mehr im Kirchenraum ergattert hatte, konnte die Darbietungen der Sänger live auf einem großen Bildschirm im Foyer verfolgen.

"Vielleicht kann das Ganze ja sogar zu einer Tradition werden", sagte Frank Schlie-Rosen, stellvertretender Vorsitzender der Gemeinde-Stiftung, und sprach damit sicherlich den vielen Besuchern aus dem Herzen, für die das Konzert ein bleibendes Erlebnis war.

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