"Bunt und lecker" Lotta Balensiefen aus Rauschendorf machte bei der WDR-Kochshow mit

RAUSCHENDORF · Köttbullar kennt hierzulande - Ikea sei Dank - jedes Kind. Doch die schwedische Küche hat noch viel mehr Gaumenfreuden zu bieten. "Janssons frestelse" zum Beispiel, ein Auflauf aus Fisch, Sahne und Kartoffeln, der gerne an Weihnachten gegessen wird. Oder "Kladdkaka", ein besonderer Schokoladenkuchen. Als Nachtisch wird dieser auch in der Familie von Lotta Balensiefen heiß geliebt. Kein Wunder, dass die gebürtige Schwedin, die heute in Rauschendorf lebt, die süße Leckerei auf die Speisekarte ihres Menüs für die Fernsehserie "Bunt und lecker" gesetzt hat.

 Ein Menü mit Rezepten aus ihrer schwedischen Heimat serviert Lotta Balensiefen ihren internationalen Gästen bei der WDR-Kochshow "Bunt und lecker" am kommenden Mittwoch.

Ein Menü mit Rezepten aus ihrer schwedischen Heimat serviert Lotta Balensiefen ihren internationalen Gästen bei der WDR-Kochshow "Bunt und lecker" am kommenden Mittwoch.

Foto: Frank Homann

Die Mutter zweier Kinder ist eine von sechs Teilnehmerinnen des neuen Kochwettbewerbs im WDR-Fernsehen. Sechs Frauen aus sechs Ländern, unter anderem aus Kolumbien, dem Senegal und Abchasien, tischen sich dabei gegenseitig zu Hause Delikatessen aus ihrer Heimat auf. Am kommenden Mittwoch, 28. November, um 21 Uhr können nun auch die Fernsehzuschauer einen Blick in die dampfenden Kochtöpfe von Lotta Balensiefen werfen.

So viel sei verraten: "Zum Hauptgang gibt es Fisch". Als Vorspeise wollte die 43-Jährige ihren Gästen eigentlich Rentier servieren, "doch leider war das beim Metzger hier nicht zu bekommen." Via Kurierpost mochte sie das Wild aber nicht einfliegen lassen - "Man soll das Rezept ja auch nachkochen können". So landete eben eine andere Kreation auf den Vorspeisentellern. Für ihr Menü hat sie sich eigens Tipps von Profi-Köchen aus der Heimat geholt.

Ihre Leidenschaft fürs Kochen hat Balensiefen erst spät entdeckt, als Sohn Alexander (heute 4) zur Welt kam. Vorher war es hauptsächlich Ehemann Alexander, der den Kochlöffel in der Hand hielt. Kennengelernt haben sich der Deutsche und die Schwedin, die eigentlich nie Deutsch lernen wollte - "Ich dachte, das wäre eine ganz langweilige Sprache" - in Göteburg. Vor vier Jahren zog die Familie zunächst nach Köln, seit Januar lebt sie, mittlerweile zu viert, in Rauschendorf.

"Seitdem ich wegen der Kinder mehr zu Hause bin, habe ich in der Küche viel ausprobiert und jetzt koche ich richtig gerne." Gelernt hat sie nicht nur vom Ehemann, "sondern auch von meiner Mama und meiner Schwiegermutter."

Ihre Meinung: Das Essen ist in Schweden gesünder als in Deutschland. "Es gibt mehr Fisch, die Küche ist nicht so fett und es gibt nicht so viel Frittiertes." Typisch schwedisch sind zum Beispiel Krebsparties, bei denen auf Wunsch zu jeder Schere auch ein Schnaps serviert wird. Auf die Fernsehserie ist Balensiefen von einer Bekannten aufmerksam gemacht worden. "Meine erste Reaktion war: nein. Das klang zwar alles super, aber warum musste das gefilmt werden?" Von ihrem Mann hat sie sich dann aber überzeugen lassen. "Heute bin ich froh, dass ich mitgemacht habe. Es hat viel Spaß gemacht und auch die anderen Frauen sind so nett."

Die Dreharbeiten waren mit viel Aufwand verbunden. Vier Tage war das Filmteam im Haus der Balensiefens zu Gast, selbst beim Einkaufen war die Kamera dabei. Der eigentliche Kochtag begann morgens früh um 9 Uhr. Balensiefen war froh, mit ihrer schwedischen Helferin Nina tatkräftige Unterstützung zu haben. "Wir durften ja nichts ohne das Filmteam machen". Nachmittags reisten dann die Gäste an, abends um 19 Uhr wurde das Essen serviert.

"Die Hauptspeise war die größte Herausforderung", erzählt Balensiefen. "Es mussten ja so viele Sachen gleichzeitig gemacht und fertig werden." So ganz zufrieden war sie dann am Ende nicht: "Es hat zwar sehr gut geschmeckt, war aber ein bisschen zu kalt", meint sie selbstkritisch. Wie das Essen von ihren Mitstreiterinnen bewertet wird, erfährt sie erst am Mittwoch. Immerhin gab es aber schon Lob aus dem Fernsehteam: "Der Tontechniker fand meine Rotweinsoße perfekt. Und der Kameramann hat den Schokoladenkuchen bereits nachgekocht."

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